Ein "Backes" im hessischen Hinterland

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Dschuulzs
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Ein "Backes" im hessischen Hinterland

Beitrag von Dschuulzs »

Ich bin Julius, habe mich an anderer Stelle schon kurz vorgestellt viewtopic.php?t=4481 und möchte die Gelegenheit nutzen, Euch nun mein Projekt vorzustellen, meine Ideen und Ansätze mit Euch zu teilen und hoffentlich auch ein paar Tips von Euch zu bekommen.

Das Projekt befindet sich in der Umsetzung, da ich den SBO nicht an meinem Wohnort baue, komme ich immer nur dazu in Blöcken weiterzubauen. Ich bin weder Maurer, noch Stahlbauer oder Bäcker, aber ich mag und schätze das Handwerk im allgemeinen und mag es Dinge die ich anpacke amtlich zu machen. Trotzdem muss es nicht immer 100% perfekt sein und da wo ich mit dem einfacheren Weg ein gutes Ergebnis erzielen kann, da biege ich gern auch mal ab. Ich teile gern meine Pläne mit Euch und ich habe schon mitbekommen, dass Bilder vom Baufortschritt auch gern gesehen sind. Eine Übersicht des bisherigen Fortschritts hänge ich Euch an das Ende des Beitrags, einen weiteren Beitrag erstelle ich bzgl. meiner Fragen.

Der SBO entsteht im hessischen Hinterland, jetzt aber mal zum Wesentlichen:

Standort ist freistehend, in einem Ensemble aus Schuppen und kleiner Gartenküche. Die Gartenküche entsteht nachdem der SBO fertiggestellt ist.

- Kuppelausführung (geplant), gemauert mit Schamott geplante Höhe h:420mm
- Backraum (geplant) Durchmesser d:740mm
- Unterbau gemauert in U-Form, Diabas, h:1100mm
- Fundament ausgeführt in Schotter 0/32 (400mm), Beton (200mm) 2000mm²
- Zwischenebene gegossen aus Beton (120mm) 1500mm² mit negativ-Form für den Unterboden der Brennkammer:
- Aufbau der Dämmung/Negativform in der Zwischeneben aus Perlit-Zement, eingegossenen Glasflaschen und (geplant) aufgeklebten Schaumglasplatten zur thermischen Dämmung
- Backraum (geplant) gemauert aus Schamotte Steinen. Der Boden wird mit Schamotteplatten (25mm), schwimmend auf Quarzsand verlegt. (geplant) Lücke oder Dichtschnur zwischen Boden und Wand
- Einfache Doppeltür mit Schließriegel zwischen zwei Portalbögen. Der vordere aus Diabas, der hintere (innen) aus Schamott. Wie ich die Türe einfasse, weiß ich noch nicht.
- (geplant) Es soll einen Sturz aus einem alten Eichenstamm geben der, liegend auf dem vorderen Diabas-Portalbogen, eingemauert werden soll.
- Für den Schornstein habe ich vier eckige Schamotte Rohre 220/220mm. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob der Durchmesser nicht zu groß ist mit Blick auf die Rauchgasentwicklung/ das Zugverhalten. Es gibt die Überlegung die Rohre so aufzuschneiden, dass ich sie mit einem geringerem Durchmesser wieder zusammensetzen/mörteln kann. Diese Variante würde ich dann aussen verblenden oder verputzen. Da ich allerdings bis auf Firsthöhe meines Daches gehen möchte, müsste ich den letzen Meter mit einem Ofenrohr gestalten. Die Alternative wäre den Schornstein aus Ziegeln hoch zu mauern. In beiden Fällen sehe ich den Schornstein auf der vorderen linken Ecke meiner Grundplatte (nicht das Fundament) und ich frage mich, wie ich am besten den Anschluss gestalte zum Auslass des Ofens, den ich im vorderen Bereich der Tür (über dem Aschefall) plane.
- Dämmung des Backraums (geplant) aus zwei Schichten Steinwolle, Drahtgeflecht, zwei Schichten Lehm oder Perlitzement. Im letzteren Fall wird der Perlitzement noch verputzt.
- unter dem Backraum ist eine Aufhängung für eine Boden vorgesehen auf dem Brote im Gärkorb, bei konstanter Temperatur, gehen können
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Dschuulzs
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Re: Ein "Backes" im hessischen Hinterland

Beitrag von Dschuulzs »

Zur Übersicht hier noch ein Auszug meiner Pläne
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Und im Anschluss an die Vorstellung teile ich mit Euch meine aktuellen Fragen
- Wieviel Platz sollte ich zwischen den Schamott-Platten und den Schamott-Ziegeln der Mauer lassen?
- Schamott Ziegel aussen einfassen?
- Auf Grund der dämmenden Schichten (Glas in Perlite-Zement, Glasschaumplatte, Quarzsand) habe ich mich für relativ dünne Schamotteplatten für den Boden entschieden. Sind 25mm hier zu wenig?
- Welche der beiden Schornsteinvarianten würdet ihr bevorzugen? (siehe Details/Bilder)
- Von der Idee einen Fuchs zu mauern habe ich Abstand genommen, da die Dämm- und wärmespeichernden Maßnahmen schon recht ordentlich ausgelegt sind. Spricht dennoch etwas für einen Fuchs?
- Die Türe ist (siehe Details/Bilder) nicht die breiteste, ich bin mir jedoch nicht sicher, ob eine gedämmte Tür mehr Sinn machen würde?
- Auf Grund der Farbe bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich wirklich Schamottesteine erstanden habe? (siehe Details/Bilder) Ich habe hier im Forum etwas von einem sehr ähnlichen Stein gelesen. Bisher kannte ich nur den klassischen gelblichen Schamotte Stein. Meine Steine (allerdings auch die neuen Platten) sind eher rosa/lachsfarben
- Neben einem Thermometer in türnähe würde ich mir gern ein Thermometer mit externen/abgesetzten Fühler einbauen, sodass ich das Thermometer an der Vorderseite des Ofens einmauern kann, mit dem Fühler aber seitlich in die Schamotte Wand komme. Gibt es da noch eine Alternative zu Gasdruckthermometer? Die sind doch arg teuer.
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Bernd
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Re: Ein "Backes" im hessischen Hinterland

Beitrag von Bernd »

Herzlich :willkommen:

und weiterhin ein gutes Gelingen bei deinem Projekt.

Gruß Bernd
Wer den Bäcker kennt, braucht vor dem Essen nicht zu beten
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Rene
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Re: Ein "Backes" im hessischen Hinterland

Beitrag von Rene »

Den Backboden würde ich auf 6 cm erhöhen , diese Stärke haben sehr viele HBOs .
Mit den Steinen am besten den Verkäufer fragen wo Sie vorher verbaut waren , die Farbe ist schon interessant aber es gibt viele Farbtöne von fast weiß bis zu fast dunkelbraun.
Beim Schornstein hab ich ein 160 Rohr und habe auch schon von 180 Rohr gelesen was verbaut wurde. Da wäre ich also ganz locker bei 220 , wichtig ist ja auch die Höhe des Schornsteins damit der Zug gut ist.
Denke dran das Du auch eine Sperrklappe/schieber einbauen musst .

Gruß Rene
Fange nur DAS was du auch Essen kannst !!!
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Re: Ein "Backes" im hessischen Hinterland

Beitrag von Spätzünder »

Hallo :tach:
klär mal ab, ob die Steine lebensmittelecht sind
und nicht für die Industrie sind,
LG
Spätzünder :dog:
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Bienenrolli
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Re: Ein "Backes" im hessischen Hinterland

Beitrag von Bienenrolli »

Hallo,
das sieht ja schon mal sehr vielversprechend aus.
Also ich würde die Rohre für den Kamin so lassen, musst nur darauf achten das dir beim backen später nicht die Wärme dadurch verschwindet.
:gut:
Nodda ! Gruß Rolf

Wenn du weist was du tust, kannst du tun was du willst.
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Re: Ein "Backes" im hessischen Hinterland

Beitrag von Fliegenbackjeck »

Hallöchen Allerseits,
da wierd nix ,is viel zu gerade und genau :muah: :muah: :muah:
Phantastisch !!! :respekt: :respekt: :respekt: :respekt:
Besser geht ja kaum. :neid: :neid: :neid:
In diesem Sinne ...weitermachen.
MfG Nobby :hallo:
Selbst der schlechteste Kochtag ist besser als der beste Arbeitstag....
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Dschuulzs
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Re: Ein "Backes" im hessischen Hinterland

Beitrag von Dschuulzs »

Guten Morgen!
Vielen Dank für Eure Antworten, das Willkommen und auch für die ersten Verbesserungsvorschläge. Dazu gleich ein paar Rückfragen:
Rene hat geschrieben: So 3. Apr 2022, 16:03 Den Backboden würde ich auf 6 cm erhöhen , diese Stärke haben sehr viele HBOs .
Damit meinst du die Schamotte Schicht? Also zum Beispiel flach ausgelegte Ziegel? Ich hatte die Hoffnung, dass durch meine Dämmmaßnahmen unterhalb des Brennraumes eine dünnere Schicht Schamotte reicht, aber an der Stelle unnötigerweise zu sparen wäre auch noch wirklich klug.
Rene hat geschrieben: So 3. Apr 2022, 16:03 Beim Schornstein hab ich ein 160 Rohr und habe auch schon von 180 Rohr gelesen was verbaut wurde. Da wäre ich also ganz locker bei 220
Ist es nicht doch noch ein ziemlich großer Unterschied von einem Durchmesser von 180mm zu einer Fläche von 200mm2? Neben dem Zugverhalten hätte ich darüber hinaus das Problem, dass mir auf der Platte der Platz fehlt, die Schamotte Rohre noch zu verklinkern.
Und die zündende Idee für die Verbindung vom Auslass des Ofens zum, auf der Ecke ruhenden, Schornstein fehlt mir auch noch. Rauch-klappe ist definitiv vorgesehen.

Leider konnte ich über die Verkäuferin nicht klären, ob es lebensmittelechte Steine sind. Kann mir ein Kaminbauer so etwas sagen, wenn ich die Steine vorlege?
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Spätzünder
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Re: Ein "Backes" im hessischen Hinterland

Beitrag von Spätzünder »

Hallo
ich habe mit Lochziegel und Quarzsand isoliert, darauf 6cm Schamotte gelegt.
Ich muss beim Brotbacken ein wenig aufpassen wegen zu viel Unterhitze.
Ansonsten habe ich keine Probleme mit normale Isolierung (Steinwolle ) um die kuppel
LG
Spätzünder
:dog:
.
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Dschuulzs
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Re: Ein "Backes" im hessischen Hinterland

Beitrag von Dschuulzs »

Spätzünder hat geschrieben: So 10. Apr 2022, 16:36 Ich muss beim Brotbacken ein wenig aufpassen wegen zu viel Unterhitze (Boden)
Verstehe ich es richtig, dass du das auf die Stärke deines Schamotte-Bodens zurückführst? Dann wäre es vielleicht doch ratsam, eine gute Dämmung unter dem Boden vorausgesetzt, selbigen nicht ganz so stark auszuführen. Gibt es noch Jemand der einen Erfahrungswert beisteuern kann und mit Schamotte-Platten gearbeitet hat?
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