Ich habe noch nie Tomaten angebaut, würde das aber auch gern mal machen. Wie ist es mit dem Standort: Dürfen die NIE Regen abbekommen, oder nur meistens nicht? Ich habe kein Gewächshaus, hätte aber eine sehr hohe, sonnige Hauswand zu bieten. Ausrichtung Süd-Ost (Sonne steht morgens darauf). Da regnet es nur selten hin, da die Hauptwindrichtung West ist.
Michel, her mit den Tomatenbildern! Gewächshaus habe ich noch nicht probiert ... Das mit dem "Dreschflegel" ist ja schon erklärt.
Gute Fragen werden hier gestellt. Bitte fallt aber nicht vom Glauben ab, wenn ich die landläufigen Klischees etwas "aufbreche". Also, fange ich mal an:
1. Tomaten müssen überdacht sein.
Ich habe auch da experimentiert und keinen signifikaten Unterschied festgestellt. Fünf Tomatenpflanzen wurden überdacht, ca. 30 Pflanzen der direkten Witterung (einschließlich kaltem Wasser bei der Bewässerung) ausgesetzt. Wenn die Tomaten von Krankheiten (s. Foto Eimer) befallen wurden, dann kamen auch die überdachten Pflanzen dran, nur etwas später.
2. Südwand.
Auf einigen Fotos sieht man Tomaten an einer Baustahlmatte und Südwand gezogen. Sie weisen keinen sichtbaren Unterschied im Wachstum gegenüber Tomaten an anderen Positionen auf.
3. Tomaten müssen gedüngt werden, brauchen reichlich Dünger.
Pustekuchen. Ich habe die Pflanzen in guten Kompost gesetzt (eigens angesetzt) und zur Stärkung einmal pro Woche mit Ackerschachtelhalmsud gegossen. Finito. Auch die Pflanzen, die ich in einen Marmeladeneimer gesetzt habe (sehr beliebt bei mir), bekamen lediglich Kompost. Pflanzen, die ich direkt in Pflanzerdesäcke gesetzt habe, ebenso.
4. Tomaten brauchen viel Wasser.
Jein. Meine Tomaten wurden ein Mal am Tag verhalten gegossen. Meist habe ich an die Wurzeln einen Pflanztopf ohne Boden eingegraben, damit ich nicht so viel kleckere. Bei einem Experiment habe ich eine Pflanze viel gegossen. Mir kamen die Früchte subjektiv sehr wässrig vor, auch hielten sie sich nicht so lange. Nach der Ernte habe ich festgestellt, dass die Wurzelausbildung anders war als bei denjenigen Pflanzen, die wenig Wasser bekommen haben. Bei denen war eine Wurzelbildung bis in die Tiefe zu sehen, bei den anderen eher oberflächlich ...
Zur Erklärung: Ich gärtnerte auf einer Fläche von 12x6 m. Also musste ich jede Fläche optimal ausnutzen. In den letzten Jahren habe ich viel in Hochbeeten angebaut, die mir auch Unmengen an Kompost lieferten. Alle Pflanzen wurden gemischt angebaut, also Pflanzen, die sich gegenseitig ergänzten und schützten. Eine interessante Sache, einschließlich sogenannter Opferpflanzen für Schnecken etc. ... Deshalb aber auch der Anbau in Eimern, der viele Vorteile mit sich brachte.
Wolfgang
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Grüne Ideen gedeihen nicht in den Quartieren der Arbeiter. Sie gedeihen in den Luxusvillen der Schickeria.Franz Josef Strauß
die müssen noch auf den Kompost und Wolfgang, das mit der gärtnerischen Ader hält sich bei mir in sehr engen Grenzen. Aber zukünftig will ich mich gern etwas mehr mit dem Kräuteranbau beschäftigen - nicht ohne geschäftliche Hintergedanken. Das wäre doch toll: Wildwurst mit teilweise selbstangebauten Kräutern.
Wolfgang EG hat geschrieben:Allerdings habe ich fast ausschließlich über "Dreschflegel" alte Sorten bezogen. Die schmecken noch nach Tomate, könnt ihr glauben.
Hallo Wolfgang, ich habe mich jetzt mal bei Dreschflegel umgesehen und die Wildtomaten entdeckt, für die ich mich sehr interessiere.
Kannst du ein paar bestimmte Sorten empfehlen, die du selbst schon ausprobiert hast?
Die "Rote Murmel" werde ich mir in jedem Fall bestellen und eventuell die "Humboldtii".
Wenn du noch Fotos hast, immer her damit.
„Das Wort Demokratie stammt aus dem Griechischen und bedeutet "Volksherrschaft". D.h. in der Demokratie ist das Volk der staatliche Souverän (die oberste Staatsgewalt) und die politischen Entscheidungen werden durch den Mehrheitswillen der Bevölkerung gefällt.“ (Grundgesetz)
DJTMichel hat geschrieben:... und Wolfgang, das mit der gärtnerischen Ader hält sich bei mir in sehr engen Grenzen. Aber zukünftig will ich mich gern etwas mehr mit dem Kräuteranbau beschäftigen - nicht ohne geschäftliche Hintergedanken. Das wäre doch toll: Wildwurst mit teilweise selbstangebauten Kräutern.
Gute Idee, Michel. Glaube mir, die selbst gezogenen Kräuter übertreffen die Supermarktware um Weiten!!! Kräuter sind anspruchslos, wenn sie an geeigneter Stelle angebaut werden. Ideal: Kräuterspirale (wegen der speichernden Wärmefunktion der Steine).
Wolfgang
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