Räucherofen - Sparvariante -

[BackFisch]

Hallo und Räucherfrauen und -männer,

ich habe lange überlegt, ob ich den Bau meines Räucherofens hier darstellen soll. Ich bin weder Holzwurm, noch
begabter Handwerker.
Hinter meinem Gartenhäuschen fand sich ein trockenes Plätzchen für einen einfachen Ofen aus Ytongsteinen. Ein Dach
und ein rundum Wetterschutz war schon vorhanden. Ich hatte zwar mit der Räucherei im Backofen durchaus brauchbare
Ergebnisse erzielt, aber ich wollte dann doch den 'Buchenteer' nicht im Backofen.
Also los.

Das Material:

• 20 Ytonsteine 100x 250x 625
  ca. 35 kg Estrichbeton
  6 Holzleisten 30x 18 x 2700
  6 Paneelbretter
  2 Scharniere
  Dübel

Der Bau:

Das Fundament

fundament.jpg (49.75 KiB) 9798 mal betrachtet

der Rohbau ist ganz einfach...

rohbau.jpg (25.48 KiB) 9798 mal betrachtet

eine einfache Tür aus Paneelbrettern

tuer.jpg (34.05 KiB) 9798 mal betrachtet

Oben ist der Ofen mit einer beschichteten Spanplatte abgedeckt. Eine 80ger Bohrung als Abluftöffnung
und ein Kalksandstein als Frischluftöffnung sorgen für die Zirkulation der Luft im Ofen.

mit Fliegengitter abgedeckt, die Zuluftöffnung

zuluft.jpg (88.86 KiB) 9798 mal betrachtet

Ich habe im Ofen dann 5 mal ohne Inhalt den Sparbrand abbrennen lassen, um die Innenfläche ein wenig
auf die kommenden Aufgaben vorzubereiten. Über dem Sparbrand und unter dem Abzug habe ich jeweils
eine Prallplatte angebracht. Zum Testen hatte ich fetten Speck und Schälrippen im Ofen. Die habe ich heute nach
4 Räuchergängen herausgeholt. Mir gefällt das Aroma gut.

der erste Versuch nach einem Räuchergang

inhalt.jpg (29.21 KiB) 9798 mal betrachtet

Fazit:
Wenig Arbeitsaufwand, geringe Kosten und, wie ich finde, voll funktionsfähig.

Nächste Woche gibt es gebeiztes Lachsforellenfilet.

Grüße aus der Altmark

Lutz

[Holli]

Hallo Lutz,

schön das du deinen Räucherofen eingestellt hast.

Er zeigt wie einfach man so etwas bauen kann, wenn man nur auf die richtigen Ideen kommt.

An Yton als Baumaterial hätte ich nie gedacht.

Ich wünsche dir viel Spass beim Räuchern und Ausprobieren und denk bitte daran

[Hardy]

Prima!

Ich bin auch gespannt wie alles funktioniert.

[Hochrheinbahner]

Hallo Lutz,
eine super Idee , einfach gemacht mit den Steinen, ich bin mal gespannt wie sie sich vollsaugen mit dem Buchenteer und wie sich das ganze bewährt,
Wünsche dir viel Erfolg beim Räuchern und bin gespannt was Cheffe dazu meint.

Viele Grüße Gerd der Hochrheinbahner aus dem Süden

[hobbywurster]

Hallo Lutz!


Glückwunsch zur Räucherkammer!


Das mit dem mauern ist schon was feines!


Wie groß/hoch ist deine Räucherkammer


Noch besser sind Ziegelsteine.


Die haben ein besseres Temperatur/ Feuchteverhalten.


Ich wollte ja auch einen mauern, ging leider nicht (Nachbar).


Da ist es halt einer aus Holz geworden und der Nachbar kann es auch riechen.

[BackFisch]

Hallo Gerhard,

ich habe die Steine erst einmal nur übereinander gestellt. Sie halten nur durch die Leisten innen zusammen.
Wenn das alles nicht so geh,t wie ich mir das Denke, stelle ich den 'Ofen' einfach zur Seite...
Die Innenmaße sind 520 mm x 430 mm x 1500 mm. Ich habe das Gefühl, das der Rauch sich wesentlich
besser entwickelt, als in meinem Backofen. Mal sehen, was die nächsten Räucherversuche ergeben.

viele Grüße aus der Altmark

Lutz

[hobbywurster]

Hallo Gerhard,

ich habe die Steine erst einmal nur übereinander gestellt. Sie halten nur durch die Leisten innen zusammen.
Wenn das alles nicht so geh,t wie ich mir das Denke, stelle ich den 'Ofen' einfach zur Seite...
Die Innenmaße sind 520 mm x 430 mm x 1500 mm. Ich habe das Gefühl, das der Rauch sich wesentlich
besser entwickelt, als in meinem Backofen. Mal sehen, was die nächsten Räucherversuche ergeben.

viele Grüße aus der Altmark

Lutz

Wenn du ihn eh nur vorab Legomäßig "gebaut" hast, dann mach ihn größer.


80- 100cm breit, 60-70cm tief und mindestens 200cm hoch.


Gerade beim Kalträuchern ist der "grosse" Abstand von der Wärmequelle (Sparbrand)


zum Räuchergut, wichtig!


Sonst kann es passieren, dass dein Räuchergut unten schon über die max. 25°C hinweg ist.


Dann fängt das schon das Garen an.


Beim Kaltrauch sind Temperaturen im Räucherschrank von 18-20°C völlig ausreichend.


Die zu räuchernden "Teile" sollten immer sichtbar trocken sein, da ist die Rauchannahme optimal.


Kalträuchern kannst du schon ab einer Temperatur von 5°C.


Wenn z.B. Rohwurst Produkte zu warm geräuchert werden, dann macht der Darm zu


und du bekommst "Gammelware", weil die weitere Reifung nicht mehr stattfinden kann.


, mach das Teil hoch genug! 2m + "X"

[BackFisch]

Danke für die Tips,

leider ist die Höhe durch das Dach meiner Gartenhütte begrenzt. Der 'LEGO'-kasten steht dort aber trocken.

Ich werde mit Sicherheit keine Wurst selbst machen.
Mit dem verfeinern von Speck, Schweinebauch und Rippchen als Suppengrundlage und mal Hähnchen- oder
Putenbrust als Schinken oder gelegentlich mal ein Fischfilet ist mein Bedarf schon fast gedeckt.

Ich probiere mir das aus. Beim nächsten Räuchern verteile ich mal Thermometer
im Ofen. Mal sehen, wie die Temperaturverteilung ist.

Nochmals danke für die Erläuterungen und
viele Grüße aus der Altmark

Lutz

[Iceman]

Hallo Lutz,
das haste gut gemacht !
Mir fehlt der Platz, um so was hinzustellen ...
Ich hab jetzt die von Dir empfohlene Variante im SBO entdeckt und mach gerade meine zweite Runde Schinken...
Allerdings, was der Hobbywurster schreibt, ist auch ganz interessant (der nötige Abstand zum Sparbrand, der beträgt bei mir baubedingt nur etwa 10cm).
Ist dann wohl eher "suboptimal".

Ich bin mal gespannt, wie sich das Ytong verhält im Dauereinsatz. Deine Idee, alles erstmal nur aufeinanderzulegen, ist auf jeden Fall genial .

Viele Grüße,
Heiko

[BackFisch]

Testbericht 1,

ich hatte am Wochenende zwei Lachsforellenfilets im Ofen. Die Temperatur im Ofen hat sich bei einer
Brenndauer von 11,5 Stunden um 2 °C gegenüber der Außentemperatur (11 °C) erhöht. Gemessen unterhalb
der Räuchergut's. Ich denke, dass ist ok.

Außerdem gab es am Samstag eine Linsensuppe mit Räucherrippchen und fettem Speck aus genau diesem Ofen.
Für mich einfach ohne Worte.

Rippchen im Speck anbraten, Möhrenscheiben und geschnittenen Sellerie dazu, natürlich darf die 'Kräuterpaste' nicht
fehlen. 20 Minuten dünsten, Wasser aufgießen (Brühe ist nicht nötig). Linsen und etwas Senf in den Topf und alles bis zum
Garpunkt der Linsen köcheln lassen. Es war ein köstliches Süppchen.

Grüße aus der Altmark

Lutz