Bau des Backraums.... Alternativen zu Feuerbeton?

Alles was vor dem Bau eines Steinbackofens zu berücksichtigen ist
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masterdave

Bau des Backraums.... Alternativen zu Feuerbeton?

Beitrag von masterdave »

Hi zusammen,

mittlerweile bin ich völlig unentschlossen....

Mein Kaminbauer, den ich mal freundlich um Rat gefragt habe, hat mit "Gewölbeplatten" vorgeschlagen....

Was haltet Ihr von den zwei Varianten?

Varinate 1) Bau mit Gewölbeplatten
Variante 2) Bau mit Gewöblesteinen

Details unter: http://www.kandern-feuerfest.de/produktmappe.html#p=18

Schon mal vielen Dank für Eure Meinungen....

VG David

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RS1900

Re: Bau des Backraums.... Alternativen zu Feuerbeton?

Beitrag von RS1900 »

Hi,

teilweise schließe ich mich Deiner Frage an ... andererseits hätte ich da eine alternative Idee, die ich in dem Zusammenhang gerne zur Diskussion stellen würde: um außen rum keine zweite Mauer errichten müssen, um die Seitenkräfte eines Gewölbes abzufangen, folgende Idee (es geht um den grauen Stein):
Selbst gegossener Gewölbestein mit Zugaufsatz
Selbst gegossener Gewölbestein mit Zugaufsatz
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Gußform bauen, Wandstärke 8 cm, inklusive 'Zug' von vorn nach hinten. Als Bewehrung Hasengitter einrollen und in Feuerbeton eingießen. Wenn man den Formstein ca. 15 cm breit macht, ist er noch handlebar (und man wäre völlig flexibel, was die Größe betrifft). D.h. 1 Gußform bauen, ein paar mal einen Stein gießen ... hätte doch was. Würde das funktionieren?

LG
Reinhard
Arwed51

Re: Bau des Backraums.... Alternativen zu Feuerbeton?

Beitrag von Arwed51 »

RS1900 hat geschrieben:Hi,
teilweise schließe ich mich Deiner Frage an ... andererseits hätte ich da eine alternative Idee, die ich in dem Zusammenhang gerne zur Diskussion stellen würde: um außen rum keine zweite Mauer errichten müssen, um die Seitenkräfte eines Gewölbes abzufangen, folgende Idee (es geht um den grauen Stein):
So wie ich das sehe ist der zweite Stein doch dazu da um die Wärme zu halten, Wenn du nur einen Stein nimmst, vielleicht auch ohne dämmung wird der Ofen keine Wärme halten.
Außerdem sehe ich nicht ein warum du dir soviel Arbeit mit den Stürzen machst und nicht gleich mauerst. Die Arbeit wird die selbe sein. Dazu komm noch das Feuerbeton sehr teuer ist. Dagegen Sand, gelöschter Kalk und Kalkzement(hydraulischer Kalk) für kleines Geld zu kaufen gibt.
Moderne Erzeugnisse sind nicht immer die besten nur weil sie modern sind. Unsere heutige Bauweise ist nicht besser geworden, ja ich würde sagen sogar schlechter. Warum sind soviele Bauten schon nach 20 oder 50 Jahren kaputt und müssen abgerissen werden, aber andere die im Mittelalter oder weit davor stehen heute noch. Das sollte man sich mal vor Augen halten.
Ich will hier keinen belehren, aber seit ich das begriffen habe wäge ich immer ab ob das zu meiner Umwelt und auch zu meinem Geldbeutel passt. Meistens ist die einfache Lösung die beste.


Arwed
chris

Re: Bau des Backraums.... Alternativen zu Feuerbeton?

Beitrag von chris »

Es ist schon interessant wie sich jedes Jahr im Frühjahr, zu Beginn der Bauphase, die Fragen wiederholen... :hihi: Also wundert euch bitte nicht wenn hier nicht allzuviele Antworten kommen...

Also wie und mit welchem Material, ob Fertigteil oder Selbsgebaut, ob Kuppel oder Gewölbe, ob Lehm oder Ziegel oder Schamotte, gekaufter oder selbsgemischter Mörtel... was da besser oder schlechter ist wird niemand hier mit Sicherheit beantworten können. Alle diese Varianten
sind hier im Forum vertreten.... und alle funktionieren.
Am Ende muß das jeder der einen SBO baut für sich entscheiden wie er ihn baut.
Und das mit der zweiten Mauer um das Gewölbe um Seitenkräfte abzufangen ist mir neu :frage: Ich habe bei mir ein Tunnelgewölbe aus Schamottekeilsteinen gemauert, dabei werden die auftretenden Kräfte sauber nach unten abgeleitet und ich hab die Schalung sofort nach dem Mauern entfernt um die Innenfläche gleich sauber zu machen. Das Gewölbe hat sich keinen Millimeter bewegt.

Guckst Du:
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Also noch schönes Kopfzerbrechen und frohes Schaffen :drink1:
RS1900

Re: Bau des Backraums.... Alternativen zu Feuerbeton?

Beitrag von RS1900 »

chris hat geschrieben:Und das mit der zweiten Mauer um das Gewölbe um Seitenkräfte abzufangen ist mir neu ...
Ich beziehe mich jetzt nicht auf dieses komplette Bogengewölbe sondern auf ein Flachgewölbe wie in diesem Bausatz. Nach Adam Riese müssten die Steine der Seitenwände auseinander wandern, wenn oben zu viel drauf gedrückt wird bzw. denke ich, dass die äußere Mauer zum Stützen der inneren Mauer benötigt wird.

Natürlich würde gedämmt werden - nur würde ich gerne das Gehäuse aus Platzgründen in Leichtbauweise machen wollen/müssen. Daher die Idee mit einem freitragenden Gewölbestein (ob selbst gegeossen oder nicht, ist ja zweitrangig).

LG
Reinhard
Walter1801

Re: Bau des Backraums.... Alternativen zu Feuerbeton?

Beitrag von Walter1801 »

Servus,
die Horizontalkräfte der flachen Gewölbe müssen durch den Gegendruck der Außenwände aufgefangen und abgeleitet werden.
Reicht diese „Kraft“ der Außenwand nicht bricht das Gewölbe.
Das Stichmaß einer Wölbung soll größer einem Zehntel bis einem Zwölftem der Länge L des Bogens sein.
(1m breiter Bogen Stichmaß ca. 8-10cm).
Bei dem o. g. Bausatz muss die Dämmung Horizontalkräfte aufnehmen.
Gruß Walter
googlehupf

Re: Bau des Backraums.... Alternativen zu Feuerbeton?

Beitrag von googlehupf »

Hallo,
da es gerade passt mal wieder was von mir.

Es gibt natürlich noch andere Möglichkeiten die Kräfte aufzufangen.
Ich wollte unbedingt eine möglichst flache Kuppel um eine gute Oberhitze zu bekommen.

Das Gewölbe ist auf den seitlichen Steinen nur aufgesetzt.
Die Stabilität garantieren die beiden Winkeleisen die vorne in der Wand eingemauert sind.
Hinten sind die Winkeleisewn mit Gewindestangen verbunden.

Ich habe beim mauern 3 mm Fugen gemacht, das war ein Fehler.
Jetzt würde ich keine Fugen lassen und nur den nach oben klaffenden Spalt mit Mörtel verfüllen.
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RS1900

Re: Bau des Backraums.... Alternativen zu Feuerbeton?

Beitrag von RS1900 »

@ Googlehupf: sehr interessanter Ansatz mit dem Eisen ... das müsste eigentlich auch mit einem flach eingelegten Flacheisen von z.B. 60/6 möglich sein - in dem Fall müsste man an den Enden Laschen annieten oder schweißen, wenn man mit Gewindestange spannen möchte. Oder man gibt auf der kurzen Seite auch ein Flacheisen - dann Loch & Gewinde & die 2 Flacheisen an den Ecken direkt verschrauben.

LG
Reinhard


Nachtrag: also so in etwa:
Umlaufendes Flacheisen
Umlaufendes Flacheisen
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Vorausgesetzt man leiht sich eine Nassschneidemaschine aus, dann ist das Zurechtschneiden der obersten Schamottesteine zum Einlegen des Flacheisens ja keine Hexerei. Hätte was...

LG
Reinhard
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