Re: Ich brau mir 150l Vorderwürzebier
Verfasst: So 3. Mai 2015, 11:17
So, der Samstag am Sonntag, ich Esel hab die Kamera liegenlassen
Los geht's mit 120l Wasser (55°C) in den Maischebehälter einfüllen. Rechts oben im Bild sieht man eine kleine Steuerung, die die Temperatur und die Zeit der einzelnen Rasten automatisch steuert. Ist die programmiert und das Rührwerk läuft, kommt das Malz in dazu. Durch das "Rasten" in verschiedenen Temperaturstufen wird durch die beim Mälzen gebildeten Enzyme die Stärke in Zucker umgewandelt. Sind alle Rasten durchlaufen, wird geläutert. Das heißt, die Treber werden auf einem "Sieb" zurückgehalten und die Würze kann ablaufen. Die Spelzen bilden hier die eigentliche Filterschicht. Die erste Würze ist noch trübe und wird solange zurück ins Läutergefäß geschüttet, bis sie ganz klar läuft. Ich habe mir das Video im letzten Beitrag angesehen, da sind eine Menge Fehler drin. Die 2 Verzuckerungsrasten, besonders die lange 2. Rast bei über 70°C bildet langkettige Zucker (Dextrine), die von der Hefe nicht verwertet werden können. Das Bier wird "pappsüß" mit wenig Alk. Dann das Auswringen des Trebers! Die mehlbestandteile will man nicht in der Würze haben, deshalb das aufwändige Läutern. Das gleiche Auswringen nach dem Hopfenkochen, jedes kleinste Hopfenteilchen sollte zurück bleiben und nicht in die Würze gelangen! Deshalb muß er auch die "abgestorbene Hefe" abschöpfen. Das sind Mehlbestandteile vom Treber und Hopfen. Man schöpft nur die Hopfenharze ab. Die Hefe schwimmt bei der Obergärung oben auf dem Bier.
.....und der Hinweis: ich nehme weniger Hefe, dann hat man später in der Flasche weniger Hefe! Hier können Fremdhefe sich prima "einnisten", bis die Reinzuchthefe sich gut vermehrt hat und die Gärung übernimmt.
Die klare Würze kommt dann wieder in die Sudpfanne und wird zum Kochen gebracht. Ca. 10min nach dem Würzebruch kommt der Hopfen dazu. Der Würzebruch, das sind Eiweiße, die zusammenkleben und als Flocken in der Würze zu sehen sind. Je länger der Hopfen gekocht wird, desto mehr Bitterstoffe gibt er ab. Leider verliert sich aber das Aroma, deshalb gibt man bei den hopfenbetonten Bieren wie z.B. Pils kurz vor Kochende noch einmal einen speziellen Aromahopfen dazu. Nach 90min Kochen läßt man die Würze eine Zeitlang stehen. Alle festen Bestandteile setzen sich dann ab und man hat eine ganz klare Würze. Hier kann man schon sehen, wie klar die Würze wird. Die Flocken ist der Würzebruch, die schweben noch ein wenig länger rum.
Die klare Würze wird dann von oben abgezogen, möglichst schnell abgekühlt und kommt in den Gärbehälter. Ist die Temperatur auf 20°C oder weniger gesunken, gibt man die Hefe dazu.
Jetzt heißt's abwarten und meiner "Lieblingsbeschäftigung" nachgehen, Putzen, waschen, spülen, aufräumen.........
Los geht's mit 120l Wasser (55°C) in den Maischebehälter einfüllen. Rechts oben im Bild sieht man eine kleine Steuerung, die die Temperatur und die Zeit der einzelnen Rasten automatisch steuert. Ist die programmiert und das Rührwerk läuft, kommt das Malz in dazu. Durch das "Rasten" in verschiedenen Temperaturstufen wird durch die beim Mälzen gebildeten Enzyme die Stärke in Zucker umgewandelt. Sind alle Rasten durchlaufen, wird geläutert. Das heißt, die Treber werden auf einem "Sieb" zurückgehalten und die Würze kann ablaufen. Die Spelzen bilden hier die eigentliche Filterschicht. Die erste Würze ist noch trübe und wird solange zurück ins Läutergefäß geschüttet, bis sie ganz klar läuft. Ich habe mir das Video im letzten Beitrag angesehen, da sind eine Menge Fehler drin. Die 2 Verzuckerungsrasten, besonders die lange 2. Rast bei über 70°C bildet langkettige Zucker (Dextrine), die von der Hefe nicht verwertet werden können. Das Bier wird "pappsüß" mit wenig Alk. Dann das Auswringen des Trebers! Die mehlbestandteile will man nicht in der Würze haben, deshalb das aufwändige Läutern. Das gleiche Auswringen nach dem Hopfenkochen, jedes kleinste Hopfenteilchen sollte zurück bleiben und nicht in die Würze gelangen! Deshalb muß er auch die "abgestorbene Hefe" abschöpfen. Das sind Mehlbestandteile vom Treber und Hopfen. Man schöpft nur die Hopfenharze ab. Die Hefe schwimmt bei der Obergärung oben auf dem Bier.
.....und der Hinweis: ich nehme weniger Hefe, dann hat man später in der Flasche weniger Hefe! Hier können Fremdhefe sich prima "einnisten", bis die Reinzuchthefe sich gut vermehrt hat und die Gärung übernimmt.
Die klare Würze kommt dann wieder in die Sudpfanne und wird zum Kochen gebracht. Ca. 10min nach dem Würzebruch kommt der Hopfen dazu. Der Würzebruch, das sind Eiweiße, die zusammenkleben und als Flocken in der Würze zu sehen sind. Je länger der Hopfen gekocht wird, desto mehr Bitterstoffe gibt er ab. Leider verliert sich aber das Aroma, deshalb gibt man bei den hopfenbetonten Bieren wie z.B. Pils kurz vor Kochende noch einmal einen speziellen Aromahopfen dazu. Nach 90min Kochen läßt man die Würze eine Zeitlang stehen. Alle festen Bestandteile setzen sich dann ab und man hat eine ganz klare Würze. Hier kann man schon sehen, wie klar die Würze wird. Die Flocken ist der Würzebruch, die schweben noch ein wenig länger rum.
Die klare Würze wird dann von oben abgezogen, möglichst schnell abgekühlt und kommt in den Gärbehälter. Ist die Temperatur auf 20°C oder weniger gesunken, gibt man die Hefe dazu.
Jetzt heißt's abwarten und meiner "Lieblingsbeschäftigung" nachgehen, Putzen, waschen, spülen, aufräumen.........