Neuer Ofen am Fallstein
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Re: Neuer Ofen am Fallstein
Hallo Richard,
naja, die Reihenfolge war ein wenig dem Zeitmanagement bzw. seinem Fehlen geschuldet....
...und auf Temperaturen >300 Grad war ich noch nicht. Aber auch das kommt noch. Kann der Pizza nur gut tun. Aber Brötchen mögens auch sehr heiß!
LG,
Michael
naja, die Reihenfolge war ein wenig dem Zeitmanagement bzw. seinem Fehlen geschuldet....
...und auf Temperaturen >300 Grad war ich noch nicht. Aber auch das kommt noch. Kann der Pizza nur gut tun. Aber Brötchen mögens auch sehr heiß!
LG,
Michael
Re: Neuer Ofen am Fallstein
... mich wundert etwas, dass Du bei zwei Stunden und 16 kg Holz noch nicht über 300 Grad warst - wo gemessen? an der Außenhaut?
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Re: Neuer Ofen am Fallstein
Hallo Fabian,
sorry, dass ich lange nicht geantwortet habe. Es ist so viel zu tun. Aktuell entsteht der Dachstuhl für den Ofen. Aber dazu später mehr.
Zum Einheizen: 16 kg Holz gebe ich ja nicht in einem Rutsch in den Ofen, sondern nach und nach. Die Einheizzeit liegt bei mir bei etwa dreieinhalb bis vier Stunden. Etwa über gut drei Strunden verteilt erfolgt die Holzaufgabe. Man kann sicher auch heftiger heizen, aber für den Ofen ist ein schonenderes Programm sicher auf Dauer besser.
Die Temperatur messe ich mit einem Stabthermometer über eine Tauchhülse im OFenmantel, und zwar in etwa in halber Höhe des Gewölbes und am Beginn des hinteren Drittels, wo also das Feuer hauptsächlich brennt. Die Bohrung für das Thermometer habe ich bis etwa 15 - 12 mm vor die Innenseite der Schamotte herabgebracht. Tiefer wollte ich nicht gehen, um ein Abplatzen des Steines zu vermeiden. Das Thermometer der direkten Feuerung auszusetzen, macht ja auch keinen Sinn.
Ich habe den Eindruck, dass das gelieferte Messergebnis recht gut zu den tatsächlichen Oberflächen- = Backtemperaturen passt. Das zeigen zumindest die Backergebnisse. Ich bin daher momentan gar nicht geneigt, noch ein IR-Thermometer zu kaufen. Ich sehe keine Notwendigkeit, denn ich habe erreicht, was ich brauchte: Ich bekomme einen nachvollziehbaren und reproduzierbaren Heizzustand, der eine verlässliche Backumgebung schafft. Was will ich mehr?
LG,
Michael
sorry, dass ich lange nicht geantwortet habe. Es ist so viel zu tun. Aktuell entsteht der Dachstuhl für den Ofen. Aber dazu später mehr.
Zum Einheizen: 16 kg Holz gebe ich ja nicht in einem Rutsch in den Ofen, sondern nach und nach. Die Einheizzeit liegt bei mir bei etwa dreieinhalb bis vier Stunden. Etwa über gut drei Strunden verteilt erfolgt die Holzaufgabe. Man kann sicher auch heftiger heizen, aber für den Ofen ist ein schonenderes Programm sicher auf Dauer besser.
Die Temperatur messe ich mit einem Stabthermometer über eine Tauchhülse im OFenmantel, und zwar in etwa in halber Höhe des Gewölbes und am Beginn des hinteren Drittels, wo also das Feuer hauptsächlich brennt. Die Bohrung für das Thermometer habe ich bis etwa 15 - 12 mm vor die Innenseite der Schamotte herabgebracht. Tiefer wollte ich nicht gehen, um ein Abplatzen des Steines zu vermeiden. Das Thermometer der direkten Feuerung auszusetzen, macht ja auch keinen Sinn.
Ich habe den Eindruck, dass das gelieferte Messergebnis recht gut zu den tatsächlichen Oberflächen- = Backtemperaturen passt. Das zeigen zumindest die Backergebnisse. Ich bin daher momentan gar nicht geneigt, noch ein IR-Thermometer zu kaufen. Ich sehe keine Notwendigkeit, denn ich habe erreicht, was ich brauchte: Ich bekomme einen nachvollziehbaren und reproduzierbaren Heizzustand, der eine verlässliche Backumgebung schafft. Was will ich mehr?
LG,
Michael
Re: Neuer Ofen am Fallstein
Hallo Michael,
ich war auch einige Zeit "beschäftigt" SMILE
Trotzdem verwundert mich die Temperatur von "300 Grad".
Holz egal ob Buche oder Fichte brennt doch mit höherer Temperatur als 300 Grad.
Wenn Du nicht über 300 Grad gekommen wärst müsste dein Ofen doch innen total schwarz sein die Verbrennung von Russ erfolgt doch über 600 Grad ... soweit ich weiß ?!
ich war auch einige Zeit "beschäftigt" SMILE
Trotzdem verwundert mich die Temperatur von "300 Grad".
Holz egal ob Buche oder Fichte brennt doch mit höherer Temperatur als 300 Grad.
Wenn Du nicht über 300 Grad gekommen wärst müsste dein Ofen doch innen total schwarz sein die Verbrennung von Russ erfolgt doch über 600 Grad ... soweit ich weiß ?!
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Re: Neuer Ofen am Fallstein
Hallo Börni,
über Deinen Einwand musste ich eine Weile nachdenken - und eine endgültige Antwort habe ich auch noch nicht. Zum einen habe ich aber das Totschlagargument: Praxis verdrängt Theorie.
Aber im Ernst: Der Ofen ist nach dem Abbrand rußfrei, daran ist nicht zu rütteln. Das mag ein wenig an der guten Zuluft liegen durch meine Konstruktion, und ich verwende auch nur wirklich trockenes Holz, aber auch bei mir ist in der ersten Brennphase natürlich ein Rußniederschlag da.
Es mag sein,dass direkt an der Steinoberfläche auch mehr als die 15 mm weiter außen gemessenen 300 Grad herrschen. Aber viel mehr kann das nicht sein, so ein schlechter Wärmeleiter ist Schamotte nun auch nicht. Offenbar genügen also schon 400 Grad, wenn die sonstigen Bedingungen stimmen (hinreichender Luftüberschuss).
Auch z.B. die Scheibe meines Kachelofenheizeinsatzes wird von selbst von evt. Ruß befreit und auch sie erreicht ganz sicher keine 600 Grad. Aber es herrscht auch dort in der Glutphase Luftüberschuss, gerade vor der Scheibe, die ja mit extra Zuluft gespült wird.
LG,
Michael
über Deinen Einwand musste ich eine Weile nachdenken - und eine endgültige Antwort habe ich auch noch nicht. Zum einen habe ich aber das Totschlagargument: Praxis verdrängt Theorie.
Aber im Ernst: Der Ofen ist nach dem Abbrand rußfrei, daran ist nicht zu rütteln. Das mag ein wenig an der guten Zuluft liegen durch meine Konstruktion, und ich verwende auch nur wirklich trockenes Holz, aber auch bei mir ist in der ersten Brennphase natürlich ein Rußniederschlag da.
Es mag sein,dass direkt an der Steinoberfläche auch mehr als die 15 mm weiter außen gemessenen 300 Grad herrschen. Aber viel mehr kann das nicht sein, so ein schlechter Wärmeleiter ist Schamotte nun auch nicht. Offenbar genügen also schon 400 Grad, wenn die sonstigen Bedingungen stimmen (hinreichender Luftüberschuss).
Auch z.B. die Scheibe meines Kachelofenheizeinsatzes wird von selbst von evt. Ruß befreit und auch sie erreicht ganz sicher keine 600 Grad. Aber es herrscht auch dort in der Glutphase Luftüberschuss, gerade vor der Scheibe, die ja mit extra Zuluft gespült wird.
LG,
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Re: Neuer Ofen am Fallstein
So, liebe Steinbackofenfreunde,
mit meinem Ofen geht es in eine der letzten Runden. Außenputz und Dachstuhl lauteten die Aufgaben.
Als erstes war auf das Mauerwerk eine Art Ringanker zu setzen. Kein ernsthafter, schließlich isrt es auch nur 12,5er Mauerwerk, was da steht. Aber die Fußpfetten auf Porotonblöcken zu verdübeln wäre ja ein Blödsinn. Also etwas eingestampfter Beton mit einem zierlichen Moniereisen, sozusagen eine tragfähige Sauberkeitsschicht.
Zum Trost für die schwere Arbeit einige Tage später nochmal Brot und Pizza. Ersteres zwar wirklich lecker und gutpoorigem, elastischen Teig, aber wohl nicht perfekt genug für den Online-Backwettbewerb.
Der anschließende Auflauf und am nächsten Mittag (!) das Gulasch schon eher wettbewrbstauglich, wie ich finde.
Der Dachstuhl wächst bei gutem Wetter zügig und bekommt daher auch einige hübsche Details.
Zum besseren Wetterschutz - der Ofen musste leider gen Westen ausgerichtet werden - ziehe ich das Dach im First einen halben Meter weiter heraus. Für die Dacheindeckung bedeutet das: eher keine Ziegel oder Biberschwänze, eher Schiefer. Passt auch besser zur geplanten kupfernen Schornsteinumhüllung.
Schließlich konnte endlich geputzt werden.
Die Beplankung mit 28mm Rauhspund (wegen des Schiefers, den mein Dachdecker verschrauben möchte), entstand knapp vor und kurz nach einem Backtag mit guten Freunden. Die Menüfolge war:
Nach dem Verkosten von dazu passendem Bier und Wein musste der letzte Schnitt noch folgen, bevor ich das Dach provisorisch mit DeltaMaxx abgenagelt habe - gerade rechtzeitig vor dem ersten Regen seit langem.
Nun bin ich schon sehr glücklich. Mittlerweile können wir uns den Ofen gar nicht mehr wegdenken. Die nächsten musikalischen Veranstaltungen im Garten sowie Familienfeiern und auch Kindergeburtstage kommen ohne Ofen kaum noch aus....
An dieser Stelle endlich noch einmal Danke! füre die vielen Anregungen und Hilfen hier, die mir den Appetit verschafft und mich auf die Spur gebracht haben!!!
Über den Fortgang des Projektes werde ich berichten.
LG,
Michael
mit meinem Ofen geht es in eine der letzten Runden. Außenputz und Dachstuhl lauteten die Aufgaben.
Als erstes war auf das Mauerwerk eine Art Ringanker zu setzen. Kein ernsthafter, schließlich isrt es auch nur 12,5er Mauerwerk, was da steht. Aber die Fußpfetten auf Porotonblöcken zu verdübeln wäre ja ein Blödsinn. Also etwas eingestampfter Beton mit einem zierlichen Moniereisen, sozusagen eine tragfähige Sauberkeitsschicht.
Zum Trost für die schwere Arbeit einige Tage später nochmal Brot und Pizza. Ersteres zwar wirklich lecker und gutpoorigem, elastischen Teig, aber wohl nicht perfekt genug für den Online-Backwettbewerb.
Der anschließende Auflauf und am nächsten Mittag (!) das Gulasch schon eher wettbewrbstauglich, wie ich finde.
Der Dachstuhl wächst bei gutem Wetter zügig und bekommt daher auch einige hübsche Details.
Zum besseren Wetterschutz - der Ofen musste leider gen Westen ausgerichtet werden - ziehe ich das Dach im First einen halben Meter weiter heraus. Für die Dacheindeckung bedeutet das: eher keine Ziegel oder Biberschwänze, eher Schiefer. Passt auch besser zur geplanten kupfernen Schornsteinumhüllung.
Schließlich konnte endlich geputzt werden.
Die Beplankung mit 28mm Rauhspund (wegen des Schiefers, den mein Dachdecker verschrauben möchte), entstand knapp vor und kurz nach einem Backtag mit guten Freunden. Die Menüfolge war:
- Flammkuchen mit Schmand, Zwiebeln, Lauch, Schinken, Harzer Käse
Flammkuchen mit Schmand und Äpfeln
Pizza
Nach dem Verkosten von dazu passendem Bier und Wein musste der letzte Schnitt noch folgen, bevor ich das Dach provisorisch mit DeltaMaxx abgenagelt habe - gerade rechtzeitig vor dem ersten Regen seit langem.
Nun bin ich schon sehr glücklich. Mittlerweile können wir uns den Ofen gar nicht mehr wegdenken. Die nächsten musikalischen Veranstaltungen im Garten sowie Familienfeiern und auch Kindergeburtstage kommen ohne Ofen kaum noch aus....
An dieser Stelle endlich noch einmal Danke! füre die vielen Anregungen und Hilfen hier, die mir den Appetit verschafft und mich auf die Spur gebracht haben!!!
Über den Fortgang des Projektes werde ich berichten.
LG,
Michael
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Re: Neuer Ofen am Fallstein
Toll!
Von hinten bis vorne und von unten bis oben erstklassige Arbeit.
Nur bei den Broten musst du wohl die Unterhitze durch wiederholtes Aushudeln noch etwas senken. Die Unterseiten wären mir definitiv zu schwarz. Ansonsten hast du den Ofen ja schon prima im Griff.
Von hinten bis vorne und von unten bis oben erstklassige Arbeit.
Nur bei den Broten musst du wohl die Unterhitze durch wiederholtes Aushudeln noch etwas senken. Die Unterseiten wären mir definitiv zu schwarz. Ansonsten hast du den Ofen ja schon prima im Griff.
Herzliche Grüße aus dem Schwabenland
Martin
Unterschätze nie jemanden, der einen Schritt zurück macht. Er könnte Anlauf nehmen.
Dumme Gedanken hat jeder, aber der Weise verschweigt sie. (Wilhelm Busch)
Martin
Unterschätze nie jemanden, der einen Schritt zurück macht. Er könnte Anlauf nehmen.
Dumme Gedanken hat jeder, aber der Weise verschweigt sie. (Wilhelm Busch)
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Re: Neuer Ofen am Fallstein
Hallo Martin,
das wird langsam besser! Obwohl ich diesmal auf über 300 Grad geheizt habe, habe ich durch einige Bleche Flachbackgut und durch sehr gründliches Aushudeln (der Ofen führte sich auf, wie eine Dampflok) die Bauernbrote gut hinbekommen. Vor zwei Wochen musste ich unten die Rinde etwas entfernen. Diesmal ist sie zwar auch noch etwas dunkel, aber nicht bitter. Wir alle mögen sie essen.
Aber ich arbeite daran!!
LG,
Michael
das wird langsam besser! Obwohl ich diesmal auf über 300 Grad geheizt habe, habe ich durch einige Bleche Flachbackgut und durch sehr gründliches Aushudeln (der Ofen führte sich auf, wie eine Dampflok) die Bauernbrote gut hinbekommen. Vor zwei Wochen musste ich unten die Rinde etwas entfernen. Diesmal ist sie zwar auch noch etwas dunkel, aber nicht bitter. Wir alle mögen sie essen.
Aber ich arbeite daran!!
LG,
Michael
Re: Neuer Ofen am Fallstein
Leck mich fett!
Klasse Arbeit, Michael!
Auf den Ofen kannst du stolz sein!
Was hast du mit der "Bombe" auf den BILD mit der Pizza angestellt!
Hast du da Dynamit in den Teig gegeben?
So eine Ofentrieb habe ich bisher noch nicht gesehen
Klasse Arbeit, Michael!
Auf den Ofen kannst du stolz sein!
Was hast du mit der "Bombe" auf den BILD mit der Pizza angestellt!
Hast du da Dynamit in den Teig gegeben?
So eine Ofentrieb habe ich bisher noch nicht gesehen