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Re: SBO in Mistelbach - Österreich
Verfasst: Sa 3. Jan 2015, 12:28
von chris
RS1900 hat geschrieben:Novum64 hat geschrieben:ich habe dein Projekt schon seither mit großem Respekt verfolgt. Aber den Mut, eine neue Kuppel einfach so zu zersägen hätte ich vermutlich nie gehabt. ...
Ja, das Zersägen ist natürlich hart ... find' ich aber eine gute Aktion.
Ich hab' ja auch zum Selbstbau schon viel quer gelesen ... darunter einige Bauanleitungen von Kuppeln mit Feuerbeton ... die Geschichte mit dem Sandhaufen will mir allerdings nicht gefallen ... mich wundert, dass noch nie jemand eine Kuppel gebaut hat durch Gießen (Feuerbeton) von Segmenten. Also eine Negativform von - sagen wir 1/8 des Kreissegments - bauen, Segmente gießen und dann zusammen setzen (so ähnlich wie beim
LePanyol).
Liebe Grüße,
Reinhard
Das so etwas noch niemand hier gemacht hat wundert mich nicht. Es wäre m.E. ein enormer Aufwand solche Segmente selbst zu gießen und die Winkel an den Segmenten müßten ganz genau passen, sonst wird es keine Kuppel und an den Verbindungsstellen hätte man ganz schnell riesige Spalte. Außerdem müßte der Portalbogen und Kaminaufsatz auch extra gemacht werden. Also mir wäre das zu viel "Action", da müßte man dann schon in Serienproduktion gehen.
Der Bau der Kuppeln mit Negativform aus Lehm, Sand oder Sägespänen ist altbewährt. Das Problem ist eher die Qualität des Feuerbetons mancher Hersteller

Re: SBO in Mistelbach - Österreich
Verfasst: Sa 3. Jan 2015, 14:15
von Rudolf
Ich glaube auch, dass die Methode der Negativform prinzipiell gut funktioniert.
Man weiß leider vorher nicht, was eine gute Qualität ist. Die Masse, die ich kaufte
war extra für den Bau von Kuppelöfen ausgewiesen.
Vielleicht hätte ich eine Maschendrahtgitter zur Bewehrung einbauen sollen.
Das habe ich nicht getan, da dies im Netz kontrovers diskutiert wird.
Re: SBO in Mistelbach - Österreich
Verfasst: Sa 3. Jan 2015, 14:22
von Rudolf
Da der Kamin bei mir an der Rückseite des Ofens platziert werden musste
(Abstand zum Haus, lt. Rauchfangkehrer), habe ich im hinteren Bereich
einen Querbalken zum Aufsetzen des Kamins betoniert.
Dazu habe ich innen Steher betoniert (mit Eisen) und einen Betonbalken quer auf
die Steher gelagert und diesen zusätzlich mit Eisenbewehrung mit
Beton verstärkt (da dieser zu schwach gewesen wäre).
Re: SBO in Mistelbach - Österreich
Verfasst: Sa 3. Jan 2015, 14:24
von Rudolf
Am geplanten Kaminaufsatz habe ich ein Rohr als Schablone angelegt,
dass sich hier ev. Regenwasser sammeln kann und dann über das
vorgelegte Kupferrohr abfließen kann.
Re: SBO in Mistelbach - Österreich
Verfasst: Sa 3. Jan 2015, 14:25
von RS1900
Hi,
ich glaube, dass die Sprünge keine Thema der Materialproblematik ist, sondern einfach ein Problem der Dehnung - weil das Ding 'in einem Guss' einfach viel zu groß ist: so ein großes Ding braucht meiner bescheidenen Meinung nach Dehnfugen! Mein Kachelofen im Wohnzimmer und der Kachelherd in der Küche gehen an den Fugen auch auseinander, wenn sie kräftig eingeheizt werden (und nachher wieder zusammen) - die Teile müssen 'arbeiten' können. Soll heißen: ich persönlich glaube nicht dran, dass Du einen schlechten Feuerbeton erwischt hast bzw. dass Feuerbeton einer anderen Firma sich anders verhalten hätte.
LG
Reinhard
P.S.: so ein großes Problem kann eine Negativform für 1/8-Segment wirklich nicht sein ... ich glaub', die hab' ich schneller zamm' als den Sandhügel. Es gibt nur längere Wartezeiten, bis man das nächste Segment gießen kann.
Re: SBO in Mistelbach - Österreich
Verfasst: Sa 3. Jan 2015, 14:32
von Rudolf
Lieber Reinhard!
Ich bin ja eigentlich auch deiner Meinung, ich habe hier aber ein paar Öfen
gesehen die anscheinend nur feine Haarrisse haben, ob da ein Unterschied im
Materialverhalten bei Durchmesser 80cm oder 120cm ist?
Ich sehe das im Nachhinein eh nicht mehr so eng, die Risse sind jetzt da, aber
haben bis jetzt weder in der Funktion noch in der Stabilität ein Problem dargestellt.
Früher musste man Brotbacköfen angeblich auch warten (haben die "Alten" erzählt
Der Aufwand hält sich vermutlich in Grenzen, habe schon probeweise
Feuerzement an einem Riss verschmiert, hält erstaunlich gut.
Re: SBO in Mistelbach - Österreich
Verfasst: Sa 3. Jan 2015, 14:35
von Rudolf
Jetzt habe ich begonnen den Kamin auf den Querträger aufzumauern,
der äußere Teil des Kamins wird aus Statikgründen in die Wand integriert.
Hier sieht man eine weitere Schablone aus Styropor. Der Hier habe ich
mehr oder weniger den Kaminfuss aus Feuerbeton gegossen.
Re: SBO in Mistelbach - Österreich
Verfasst: Sa 3. Jan 2015, 14:38
von Rudolf
Nach dem Guss und Entfernen der Schablone (Styropor einfach
herausschneiden).
Re: SBO in Mistelbach - Österreich
Verfasst: Sa 3. Jan 2015, 14:39
von Rudolf
Das Kaminrohr habe ich mit einem entsprechenden Ansatzstück eingemauert,
sodass die Rohr sich bei Hitze ausdehnen können.
Re: SBO in Mistelbach - Österreich
Verfasst: Sa 3. Jan 2015, 14:43
von Rudolf
An der Hinterseite habe ich eine Kehröffnung gelassen, sodass ich
den Kamin und das zuführende Rohr einfach bürsten kann.
Die Schamottringe für den Rauchfang habe ich dann mit einem
beiliegenden Schamottkleber abgedichtet und mit Perlit-beton-gemisch
hinterfüllt (zwecks Fixierung des Schamottrohres und Wärmedämmung).
So habe ich den Rauchfang Schritt für Schritt nach oben gezogen).
Die Wärmedämmung funktioniert hier gut, der Kamin wird maximal
handwarm.