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Re: Ein "Backes" im hessischen Hinterland
Verfasst: Fr 26. Aug 2022, 09:59
von Dschuulzs
maschi2017 hat geschrieben: ↑Do 25. Aug 2022, 21:18
Ob man meinen Gedankengang versteht, ist eine andere Sache
Moin Manfred!
Dein Angebot nehme ich gerne an und habe heute Morgen mit meinen Schablonen schon etwas um experimentiert. Ich habe sie einfach überlappend etwas zusammengeschoben und vor die ersten vier Portalsteine gestellt, vielleicht ist das auch schon die „Lösung“. Was meinst du? Wenn ich mit unbeschnittenen Steinen daran entlangmauere bekomme ich natürlich sehr große Keilfugen. Auf der anderen Seite habe ich die Schablonen schon und kann recht fix daraus die Einlage bauen. Dennoch wäre ich interessiert an deiner Berechnung dafür folgende Maße:
Innen Maßpotal: 50 cm
Höhe Oberkante vierter Stein: 29,5 cm
B/H/T Stein: 12,5 / 6,4 / 25
Höchster Punkt mit Schablone: 36cm
Gefühlt wäre mir die Höhe des vierten Steins schon genug als Öffnung, aber ich kann beziehungsweise möchte nicht mit einem Sturz arbeiten, weswegen eine Rundung nötig wird. Wie groß der Radius mit Blick auf die Stabilität des Portals sein muss, kann ich allerdings nicht einschätzen. Vielleicht hast du da ja einen Gedanken zu.
Ich bin gespannt was du dazu sagst und werde erst einmal deine Antwort abwarten bevor ich weitermache.
Beste Grüße,
Julius
Re: Ein "Backes" im hessischen Hinterland
Verfasst: Fr 26. Aug 2022, 10:05
von Dschuulzs
Wobei ich gerade schon einen Fehler festgestellt habe bei meinen morgendlichen Überlegung: Denn die Schablone beziehungsweise die Portalsteine müssten ja weiter unten ansetzen - das habe ich jetzt mal durch weiteres zusammenschieben simuliert. Falls ich mit den Schablonen arbeite würde ich diese natürlich unten und an den Seiten einkürzen, so dass keine Überlappung entsteht und oben ein sauberer Abschluss ist.
Re: Ein "Backes" im hessischen Hinterland
Verfasst: Fr 26. Aug 2022, 21:16
von maschi2017
Servus Julius,
ich bin jetzt ein wenig verwirrt...
Am Anfang Deines Berichtes hast Du eine Skizze auf der ein voller Radius für das Portal zu sehen ist. Dann sehe ich bei der Skizze der Tür einen flacheren Radius. Jetzt hättest Du den Portalbogen bei 50 cm Breite mit einem Radius, der nur 6,5 cm über die seitlichen Steine ragt. Möchtest Du den Bogen nicht nach dem der Tür aufbauen?
Schau Dir bitte mal die Nachricht aus einem anderen Forum an, die ich dort von "Grappaschlucker" erhalten habe. Beitrag 42.
https://www.grillsportverein.de/forum/t ... 579/page-3.
Wenn Du bei den von Dir angegebenen Maßen bleiben möchtest, kann ich Dir eine Zeichnung im CAD erstellen, dafür muß ich aber die Endgültigen Maße von Dir haben und am besten eine einfache händiche Skizze mit der geplanten Lage der Portalboge Steine.
Was ich gerne gemacht habe, war das vorherige Auslegen der Steine mit den geplanten Maßen auf den Boden um das Ergebnis vorab schon mal zu simulieren. Dort habe ich dann auch mit Karton die Winkel der Steinzuschnitte ermittelt.
Im CAD ist halt alles theoretisch, da man beim mauern niemals Fugen auf das Hundertstel hin bekommt.
VG
Manfred
Re: Ein "Backes" im hessischen Hinterland
Verfasst: Fr 26. Aug 2022, 21:35
von Dschuulzs
Servus Manfred,
Verwirren wollte ich dich eigentlich nicht, ich versuche mal Licht ins Dunkel zu bringen: Nach langer Überlegung schwebt mir eine hängende Tür vor, die in einer Schiene geführt und mit Gegengewichten zum Ausgleich ausgestattet wird. Daher kommt es mir quasi nur auf eine möglichst breite, aber gleichzeitig auch nicht zu große Öffnung an. Die Tür wird voraussichtlich rechteckig sein, die 50 cm Breite abdecken, und eine entsprechende Höhe aufweisen sodass das Potal/die Brennkammer komplett abgedichtet wird. Vor das Schamotteportal kommt dann, entkoppelt, noch ein weniger tiefes Zierportal in das dann auch die Schienen zu Führung der Tür eingebaut werden sollen.
Die Biegung/der Radius des Portals soll also nur dazu dienen einen sauberen Anschluss zur Kuppel mauern zu können, keinen geraden Sturz verwenden zu müssen, und die Last des darauf liegenden Rauchgasfangs aufnehmen zu können.
Da ich noch fleißig am mauern bin, um euch morgen einen neuen Stand präsentieren zu können, kann ich dir erst nachher eine Handskizze schicken, freue mich aber auf jeden Fall über deinen CAD Support. Nach Möglichkeit würde ich gern morgen die Potalschablone bauen und das Potal mauern. Ich hoffe ich habe jetzt nicht für noch mehr ? gesorgt
Beste Grüße,
Julius
Re: Ein "Backes" im hessischen Hinterland
Verfasst: Sa 27. Aug 2022, 07:25
von Dschuulzs
Backes hat geschrieben: ↑Mi 3. Aug 2022, 17:01
vielleicht kannst Du in meinem Projekt eine Inspiration für die Antwort auf Deine Frage finden.
Moin Ulrich!
In der Tat sind mir auch noch zwei Fragen an dich eingefallen. Mit Manfred zusammen bin ich ja gerade am Thema Portalbogen - dazu gleich die erste Frage: Hattest du bei deiner Ausführung bedenken an der Stelle des Rauchgasrohr-Anschluss mit halben bzw. noch kleineren Stücken den Bogen zu „schießen“? Immerhin ruht da ja auch eine gewisse Last drauf. Da ich meinen Rauchfang mit einem aufgesägten und quer aufgelegten Schamotterohr realisieren möchte und dafür nur die Breite/Tiefe eines NF Ziegel habe, bin ich mir gerade nicht sicher, ob Das Portal dadurch zu instabil wird… ich versuche da gleich mal eine Zeichnung nachzuschieben.
Die zweite Frage betrifft den Einbau meines zweiten Thermometers - denn wenn jemand Erfahrung mit Thermometern hat, dann du
Mein zweites Thermometer (Kapillar Thermometer) möchte ich gern in einen der oberen Steinkränze der Kuppel verbauen und zwar so, dass es keinen direkten Brennraum Kontakt hat (kann es ja nicht rausnehmen). Daher die Frage: Kommst du mit deinen Messungen bei deinen Thermometer im Stein selbst über 500 Grad? Oder sollte es funktionieren, wenn ich es halb in einen Stein einbohre bzw. in eine der Fugen einmauere?
Danke dir und beste Grüße,
Julius
Re: Ein "Backes" im hessischen Hinterland
Verfasst: Sa 27. Aug 2022, 08:33
von Dschuulzs
Guten Morgen Manfred und Ulrich,
ich habe gerade versucht nochmal etwas Klarheit in meine Zeichnung zu bekommen, was das Schamotteportal und den Rauchgasfang angeht. Ich hoffe ihr könnt beide die entsprechenden Informationen aus der Zeichnung ziehen.
@Manfred - die 36cm lichte Höhe des Portals entsprangen gestern ja nur der Orientierung meiner ineinander geschobenen Kuppelschablonen. Sind also kein Muss. Habe nur einen Blick gehabt auf meine Kuppelgeometrie (abflachend) und damit den Abstand von Portal zu Gewölbe, nicht dass ich am Ende den Lückenschluss nicht hinbekomme.
Vielen Dank im Voraus und mit besten Grüßen,
Julius
Re: Ein "Backes" im hessischen Hinterland
Verfasst: Sa 27. Aug 2022, 12:48
von Dschuulzs
Jetzt geht es mit den Ideen Schlag auf Schlag … eigentlich wollte ich keinen Sturz, weil ich keinen Schamottsturz habe. Genau genommen habe ich aber einen: Genau das Schamotterohr, durch welches meine Rauchgase abziehen sollen! Aufgrund der Länge des Rohrs (50cm) muss ich mir zwar ein Auflager bauen, aber dafür ist die Last gut verteilt.
Allerdings muss ich dahinter trotzdem noch ein Portalbogen aus Halben mauern, um den Anschluss an den Ofen hinzubekommen - das Thema ist also noch nicht vom Tisch Manfred
Was haltet ihr von der Rauchfanglösung?
Re: Ein "Backes" im hessischen Hinterland
Verfasst: Sa 27. Aug 2022, 21:26
von Backes
Hallo Julius,
ich muss sagen, daß es richtig Spass macht den Fortschritt Deiner Baustelle, wie auch Deine Gedanken mit verfolgen zu können. Insbesondere Deine Idee betreffend der Tür gefällt mir besonders gut - das hat was.
Doch nun zu deinen Fragen:
1. Portalbogen: Mit Bezug auf mein Projekt, wo im Portalbogen auch halbe Steine verarbeitet sind und wo letztendlich obendrauf schon seit Jahren 4 Schamottrohre ohne Gewichtsentlastung stehen würde ich mir erlauben, Deinen Plan mit dem querliegenden Rohr als vollkommen unkritisch zu bewerten.
2. Thermometer: Ja, ich kann mich an Steintemperaturen an der Innenseite von >500°C erinnern. Ich habe nur noch nicht ganz verstanden was für eine Erkenntnis Du mit dem zweiten Thermometer gewinnen willst wenn es mittig in der Wand sitzt. Bei meinem Projekt habe ich mich für 2 Thermometer in der Wand entschieden, eines ganz innen und das andere ganz aussen um so über die Temperaturdifferenz dann erkennen zu können, ob die Wand schon durchgeheizt ist oder ob es noch Restkapazität für weitere Wärmeaufnahme gibt.
Grüsse und weiterhin gutes Gelingen.
Ulrich
Re: Ein "Backes" im hessischen Hinterland
Verfasst: So 28. Aug 2022, 17:39
von maschi2017
Hallo,
Du hast jetzt vor, an Stelle eines Sturzes ein Schamotte Rohr liegend zu verwenden?
Wo soll denn da der Rauch durch bzw. einströmen? Du gibst mir Rätsel auf
Das Rohr links vom Portal gehört dann auch zum "Schornstein"?
Nachtrag: Ich habe die Skizzen vor den Fotos ausser acht gelassen. Sorry.
Dann würde das Rohr über dem Portal von unten geöffnet und dann seitlich rechts verschlossen und mit dem Rohr das links steht verbunden. Ob das auf Dauer halten wird? Wenn Du RICHTIG einheizt, schlagen die Flammen stellenweise bis in das Roht durch. Bei Metall würde das saftig glühen und diese Temparaturen sind bei den Rohren von Dir ja auch vorhanden. Da wird wohl Bewegung/Ausdehnung durch Hitze und Abkühlung nicht ausbleiben und an den Verbindungen reißen. Das vermute ich aber nur. Kein Wissen...
VG
Manfred
Re: Ein "Backes" im hessischen Hinterland
Verfasst: Mo 29. Aug 2022, 07:25
von Dschuulzs
maschi2017 hat geschrieben: ↑So 28. Aug 2022, 17:39
Da wird wohl Bewegung/Ausdehnung durch Hitze und Abkühlung nicht ausbleiben und an den Verbindungen reißen.
Moin Manfred!
Erst mal noch einmal danke für dein CAD-Angebot, da ich an diesem Wochenende dringend weiterkommen wollte, habe ich drauf losgebaut, ein bisschen gezeichnet und Schablonen erstellt. Ist ganz gut geworden, Bilder folgen. Was die „Bewegung“ angeht habe ich mir auch Gedanken gemacht und werde daher das Portal an der Vorderseite nicht mit den Rohren vermörteln. Diese liegen werden dann lediglich in ein Mörtel Bett auf ihren auflagern gelegt und das linke Stück wird in das etwas größeren, aufrecht stehende eingelassen, sodass da eine schlüssigere Verbindung entsteht. Da ich eh vorhabe den Ofen ohne Verkleidung eine Weile zu betreiben um zu schauen wie er sich „verhält“ werde ich dann auch diese Thematik beobachten.
Ich hätte jetzt natürlich schon noch die Möglichkeit ein weiteres Portal aus Halben, mit entsprechend Abstand für den Rauchfang davor zu mauern und das schamotte Rohr (halbrund aufgesägt) darauf aufzulegen …
Es wäre schön wenn es dazu noch ein paar Meinungen hier gegeben würde.
Eine Frage zur aktuellen Idee bleibt: Denkt ihr es ist besser das Rohr senkrechten (unten) zu Öffnen um die Rauchgase einzuleiten, oder vielleicht doch eher in „Richtung“ des Ofens. Also eine Öffnung reinzuschneiden, die angewinkelt über die eine Ecke des Rohres geht. Was denkt ihr!
Beste Grüße,
Julius