,am Dienstag Abend konnte ich ja hier hinterm Dorf dieses Schweinchen zum mitkommen überreden:
und am Freitag habe ich aus den Resten 12kg Leberwurst gemacht (einen Teil haben unsere Nachbarn).
das Rezept:
Leberwurst vom Wildschwein nach Michels Art
Material:
2 Nieren
1 Herz
1 Zunge
1,3kg Leber
3,0kg Kochfleisch
Fleischknochen
2,5kg Wamme vom Hausschwein
Zutaten je kg:
30g Zwiebeln
20,0g Kochsalz
4,0g Majoran
3,0g Bienenhonig (da habe ich natürlich den vom Siggi verwendet
2,0g Pfeffer
0,5g Mazis
0,5g Piment
0,3g Kardamon
0,1g Thymian
Herstellung:
1. Nieren, Herz, Kochfleisch, Knochen und Wamme bei 80°C ohne Gewürze ca. 1,5Stunden brühen, anschließend die Zunge häuten. Das Fleisch von den Knochen lösen. Alles außer der Fleischbrühe auf 10 – 12°C abkühlen lassen.
2. Zwiebel in Ringe schneiden und goldbraun anbraten.
3. Gewürze und Zwiebelringe zugeben und untermischen, Kochfleisch und einen Teil der Wamme durch die 8mm Scheibe lassen, Nieren, Herz, Wamme und 50% der Leber durch die 2mm Scheibe wolfen.
4. Die übrige Leber in max. 1cm Würfel schneiden.
5. Wurstgut in eine Wanne geben und alles gründlich vermengen, ggf. heiße Fleischbrühe zugeben. Sofort mit dem Handfülltrichter in die vorbereiteten Därme oder Gläser füllen.
Garen und Räuchern:
90Min bei 80°C
Nach dem Garen werden die Würste gleich in kaltem Wasser abgekühlt, dadurch wird die Entwicklung von Bakterien gehemmt. Nach völliger Auskühlung werden die Würste kalt geräuchert, die Gläser selbstredend nicht
Der Samstag jedoch blieb der Dauerwurstherstellung vorbehalten, unsere Nachbarn haben tüchtig mitgeholfen
Dabei herausgekommen sind 9kg meiner Lieblingswurst (Walnussalami 1a) und 22kg Wildschweinknackwurst, Dresdener Art). Alles wird mit unserem Nachbarn geteilt, für's Erste kann der Winter also kommen - wir sind darauf vorbereitet
und den Rest der Knacker in Schweinedünndärme:
Nach einigen Stunden bei über 23°C hat die Umrötung bereits gut eingesetzt und zur Zeit hängen die außen abgetrockneten Kranzdärme zum Vorräuchern im kalten Rauch.
die Blase des Keilers hebe ich für Blutwurst auf, die habe ich einfach so mit in den Rauch gehangen
Danach lasse ich sie bis zum Verzehr in der Kühlung reifen und räuchere ggf. später noch 24h..
beide Rohwurstrezepte:
Walnussalami 1a aus "Erfolgreiche Rohwurstrezepturen" von Hermann Jakob
Gewürze für 1kg:
Starterkulturen
26g NPS
2,0g Pfeffer
0,5g Muskat
2g Traubenzucker
2g Milchzucker
1g Natriumascorbat (habe ich noch von mir aus dazugetan)
Zutaten und Verarbeitung für 9kg Wurst:
20% S8 (1,8kg Rückenspeck ohne Schwarte) hart anfrieren, mit den Starterkulturen, den NPS und Gewürzen vermischen. Alles durch die 5mm Scheibe des Wolfes lassen.
70% S2 (6,3kg Schweinefleisch ohne Sehnen, mit höchstens 5% sichtbarem Fett) leicht anfrieren und mit
10% (0,9kg) Walnusskernen gleichfalls durch die 5mm Scheibe lassen.
Die Masse gut durchmengen.
In Rohwurstdärme füllen.
Wie gewünscht reifen.
Gewürze für 9kg Wurst:
Starterkulturen
234g NPS
18g Pfeffer
4,5g Muskat
18g Traubenzucker
18g Milchzucker
9g Natriumascorbat
22kg Wildschweinknackwurst, Dresdener Art nach 2.211.17 Erfolgreiche Rohwurstrezepturen von Hermann Jakob
Zutaten:
30% Nacken- und Schulterfleisch vom Wildschwein --> 3mm wolfen
60% Schweinebauch mit 30% Fett --> 5mm wolfen
10% Hausschweinrückenspeck ohne Schwarte --> klein würfeln
Gewürze pro kg Wurstmasse:
550g NPS
55g Pfeffer
22g Majoran
11g Knoblauchpaste
11g Kümmel
11g Muskat
11g Koriander
22g Natriumascorbat
22g Traubenzucker
44g Milchzucker
Zubereitung:
- Fleisch und Speck in wolfgerechte Streifen schneiden und anfrieren lassen
- Nacken- und Schulterfleisch durch die 3mm Scheibe lassen
- Schweinebauch durch die 5mm Scheibe lassen
- Hausschweinrückenspeck klein würfeln
- Starterkulturen, Salz und Gewürze zugeben, alles miteinander vermischen und durch die 5mm Scheibe wolfen
- Masse leicht bindig mengen, in weite Schweinedünndärme füllen und wie gewünscht reifen lassen.
Gut für mich zu erkennen ist hierbei, daß die Regel "Die Hälfte vom aufgebrochenem Stück sind Fell (Schwarte), Haupt und Knochen, also quasi Abfall" zutreffend ist.
