SBO in Mistelbach - Österreich
SBO in Mistelbach - Österreich
Nachdem ich nun im letzten Jahr auf dieser Seite zahlreiche Informationen von vielen Usern aufgesaugt habe,
möchte ich jetzt endlich auch einen nützlichen Beitrag leisten und mein Projekt vorstellen.
Ich bin nun seit dem Herbst ein begeisterter SBO-verwender
und möchte euch über so einige Tiefs und Hochs während
des Baus informieren. Vielleicht gibt es so den einen oder anderen Tipp für Euch.
Mein Ofen hat eine Grundfläche von 2x2m, die Backfläche eine Durchmesser von 1,20m.
Ich habe diese Grösse deshalb gewählt, um auch wie so viele mal ein Spanferkel zu braten,
ausserdem hat die Grösse noch andere Vorzüge. Genug Platz neben dem lodernden Feuer
mit Pizzen zu hantieren, man kann unterschiedliche Temperaturzonen im Ofen nutzen, die
Wärmespeicherkapazität ist enorm. Nachteil sind natürlich höhere Herstellungskosten,
mehr Holzbedarf, ev. vermehrt Kuppelrisse aufgrund der Grösse (siehe später).
Ich habe mich bei der Umsetzung an Steinis Projekt gehalten, habe mich nach langem
Überlegen für eine Kuppel aus Feuerbeton entschieden. Würde jedoch im Nachhinein auch die
Kuppel aus Schamottsteinen machen.
Ich verwende Fassadenklinker Terca der Firma Wienerberger, die sind in Österreich
nicht erhätlich, deshalb habe ich sie im angrenzenden Tschechien gekauft.
Unter der ersten Reihe habe ich eine horizontale Feuchtigkeitssperre angebracht.
Die erste Reihe ist ganz schön schwierig, auch weil man sich erst an die neuen Materialien
gewöhnen muss. Habe Klinkermörtel Quick-Mix verwendet. Der war ganz toll zu verarbeiten.
Nach wenigen Reihen kommt man dann auch in Schwung, da geht dann alles
viel schneller. Im Hintergrund sieht man schon die Form vor den vorderseitigen Boden.
möchte ich jetzt endlich auch einen nützlichen Beitrag leisten und mein Projekt vorstellen.
Ich bin nun seit dem Herbst ein begeisterter SBO-verwender
und möchte euch über so einige Tiefs und Hochs während
des Baus informieren. Vielleicht gibt es so den einen oder anderen Tipp für Euch.
Mein Ofen hat eine Grundfläche von 2x2m, die Backfläche eine Durchmesser von 1,20m.
Ich habe diese Grösse deshalb gewählt, um auch wie so viele mal ein Spanferkel zu braten,
ausserdem hat die Grösse noch andere Vorzüge. Genug Platz neben dem lodernden Feuer
mit Pizzen zu hantieren, man kann unterschiedliche Temperaturzonen im Ofen nutzen, die
Wärmespeicherkapazität ist enorm. Nachteil sind natürlich höhere Herstellungskosten,
mehr Holzbedarf, ev. vermehrt Kuppelrisse aufgrund der Grösse (siehe später).
Ich habe mich bei der Umsetzung an Steinis Projekt gehalten, habe mich nach langem
Überlegen für eine Kuppel aus Feuerbeton entschieden. Würde jedoch im Nachhinein auch die
Kuppel aus Schamottsteinen machen.
Ich verwende Fassadenklinker Terca der Firma Wienerberger, die sind in Österreich
nicht erhätlich, deshalb habe ich sie im angrenzenden Tschechien gekauft.
Unter der ersten Reihe habe ich eine horizontale Feuchtigkeitssperre angebracht.
Die erste Reihe ist ganz schön schwierig, auch weil man sich erst an die neuen Materialien
gewöhnen muss. Habe Klinkermörtel Quick-Mix verwendet. Der war ganz toll zu verarbeiten.
Nach wenigen Reihen kommt man dann auch in Schwung, da geht dann alles
viel schneller. Im Hintergrund sieht man schon die Form vor den vorderseitigen Boden.
- Samba
- Feuertycoon
- Beiträge: 811
- Registriert: So 28. Jul 2013, 14:54
- Wohnort: Itzehoe
Re: SBO in Mistelbach - Österreich
sieht ja schon gut aus für den Anfang...und immer schön Bilder schicken.
Gruss
Reinhard
Gruss
Reinhard
Gruss aus dem Norden
von Reinhard
von Reinhard
Re: SBO in Mistelbach - Österreich
Bogen von vorne. Habe hier eine andere Klinkerfarbe verwendet.
Ansicht von innen.
Innen wird zur Stabilisierung eine Betonwand eingegossen (geschalt)
und mit einem Baugitter stabilisiert (Erdbebensicher)
Hinten habe ich einen Auslass für ein Kupferrohr gelassen. Das Kupferrohr
dient dazu aus dem Kamin eventuelles Regenwasser abzuleiten (Habe ich mir
von meinem Haus abgeschaut).
Ansicht von innen.
Innen wird zur Stabilisierung eine Betonwand eingegossen (geschalt)
und mit einem Baugitter stabilisiert (Erdbebensicher)
Hinten habe ich einen Auslass für ein Kupferrohr gelassen. Das Kupferrohr
dient dazu aus dem Kamin eventuelles Regenwasser abzuleiten (Habe ich mir
von meinem Haus abgeschaut).
- Samba
- Feuertycoon
- Beiträge: 811
- Registriert: So 28. Jul 2013, 14:54
- Wohnort: Itzehoe
Re: SBO in Mistelbach - Österreich
Meine Güte..das wird ja ein ganz ordentlicher Bau...auch von der Grösse.da gehen ja einige Brote rein..
Grus
Reinhard
Grus
Reinhard
Gruss aus dem Norden
von Reinhard
von Reinhard
Re: SBO in Mistelbach - Österreich
Baustahlgitter vertikal.
Wir hatten bezüglich der Grösse anfangs ordentliche Bedenken (auch wegen der Optik). Sind jetzt aber
ganz begeistert. Der Bau dient in Zukunft auch als Schutz der Terrasse, da bei uns
immer so stark der Wind geht. Im Endausbau sollte dann die gesamte Terrasse wind- und regengeschützt
sein.
Am Boden werden alte Dachbodenziegel in Beton verlegt.
Unterbau der Schalung für die Betondecke. Am Boden eine Folie, damit
der Beton nicht auf die Ziegelplaster tropft, was unweigerlich passiert wäre.
Grundriss des Backraums wird probeweise aufgezeichnet.
Als Bodendämmung habe ich Foamglas verwendet. Hatte einige Zeit Diskussionen
darüber gelesen. Ein grosser Nachteil ist, dass man es schwer bei uns bekommt, und
der Preis ist doch hoch. Beim Händler wäre mir das zu teuer gewesen. Habe dann im
im Internet 2 Pakete erstanden, aber doch noch 150 euro dafür bezahlt. Dafür sind mir
einige Platten übrig geblieben, die ich vielleicht noch verkaufen werde.
Die Dämmung ist sehr gut. Habe bei maximaler Betriebsdauer und Temperatur von 300° im
Ofen (das bedeutet am Boden durch die Glut durchwegs 500 Grad) an der Betonplatten-
Unterseite maximal 25° (bei 18grad) aussentemperatur.
Verwirrend war der Schwefelgeruch beim Schneiden, das bemerkt man im verbauten
Zustand aber nie (auch wenn man darauf achtet). Würde das wieder verwenden.
Die Gusseisentür wird nun in Postion gebracht. Das ist gar nicht so einfach, da
sie ordentlich schwer ist und gerade stehen muss. Habe dann hinten das Kupferrohr (Wasserableitung
aus dem Kamin) dazu verwendet, es mit einer Latte zu befestigen.
Befestigung auch von vorne.
Wir hatten bezüglich der Grösse anfangs ordentliche Bedenken (auch wegen der Optik). Sind jetzt aber
ganz begeistert. Der Bau dient in Zukunft auch als Schutz der Terrasse, da bei uns
immer so stark der Wind geht. Im Endausbau sollte dann die gesamte Terrasse wind- und regengeschützt
sein.
Am Boden werden alte Dachbodenziegel in Beton verlegt.
Unterbau der Schalung für die Betondecke. Am Boden eine Folie, damit
der Beton nicht auf die Ziegelplaster tropft, was unweigerlich passiert wäre.
Grundriss des Backraums wird probeweise aufgezeichnet.
Als Bodendämmung habe ich Foamglas verwendet. Hatte einige Zeit Diskussionen
darüber gelesen. Ein grosser Nachteil ist, dass man es schwer bei uns bekommt, und
der Preis ist doch hoch. Beim Händler wäre mir das zu teuer gewesen. Habe dann im
im Internet 2 Pakete erstanden, aber doch noch 150 euro dafür bezahlt. Dafür sind mir
einige Platten übrig geblieben, die ich vielleicht noch verkaufen werde.
Die Dämmung ist sehr gut. Habe bei maximaler Betriebsdauer und Temperatur von 300° im
Ofen (das bedeutet am Boden durch die Glut durchwegs 500 Grad) an der Betonplatten-
Unterseite maximal 25° (bei 18grad) aussentemperatur.
Verwirrend war der Schwefelgeruch beim Schneiden, das bemerkt man im verbauten
Zustand aber nie (auch wenn man darauf achtet). Würde das wieder verwenden.
Die Gusseisentür wird nun in Postion gebracht. Das ist gar nicht so einfach, da
sie ordentlich schwer ist und gerade stehen muss. Habe dann hinten das Kupferrohr (Wasserableitung
aus dem Kamin) dazu verwendet, es mit einer Latte zu befestigen.
Befestigung auch von vorne.
-
- Feuertycoon
- Beiträge: 3161
- Registriert: So 23. Mär 2014, 16:38
- Wohnort: Aresing
Re: SBO in Mistelbach - Österreich
BOAH......das wird ein Öfchen!!! Mein lieber Schwan.....da passt allerhand rein!
VERGESS BLOS NICHT DEN ASCHEKASTEN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Liebe Grüße Andrea
_________________________________________________
Man muss sich mit Brot behelfen, bis man Fleisch bekommt!
_________________________________________________
Man muss sich mit Brot behelfen, bis man Fleisch bekommt!
Re: SBO in Mistelbach - Österreich
Hallo Rudolf
Du legst aber auch ein Tempo vor , innerhalb eines Tages fast den Ofen fertig .
Ne Spässle , sieht bis jetzt gut und durchdacht aus .
Du legst aber auch ein Tempo vor , innerhalb eines Tages fast den Ofen fertig .
Ne Spässle , sieht bis jetzt gut und durchdacht aus .
Re: SBO in Mistelbach - Österreich
Die Tür wird zwischen den Klinker vorne und dem Schamottbogen eingemauert.
Es sollte ein Spalt zwischen dem Klinker und den Schamottsteinen sein, um die Wärmeübertragung
geringer zu halten. Das ist in der Praxis aber kaum hinzubekommen,
da der Mörtel immer wieder in den Spalt fällt. Ich habe immer darauf geachtet,
den Spalt auszukratzen. Im Nachhinein muss ich sagen, funktioniert das
überraschend gut, die Klinker werden nicht heiss, nur lauwarm.
Habe keinen Aschekasten eingebaut. Habe ich mir aber überlegt.
Wenn man die heisse Asche vor dem Backen aus dem Ofen gibt, ist dies
sicherlich sinnvoll, da sonst eine ziemliche Sauerei entsteht.
Ich lasse die Glut jedoch immer im Ofen, ich glaube das kann man
aber nur machen, wenn man eine grosse Backfläche hat, da die Hitze sonst
zu Nahe am Brot ist.
Interessanterweise habe ich am Brot oder sonstigen Gerichten keinen unangenehmen Rauchgeschmack.
Die Asche räum ich dann im kalten Zustand erst Tage später raus, oder erst nach dem
2 oder 3.Gebrauch.
Die Bauzeit betrug schon 4-5 Monate, da ich ja auch noch einen ziemlichen
zeitaufwändigen Job habe
Beim Bogen habe ich gleich einen geometrischen Fehler gemacht.
Beim ersten Öffnen der Tür fiel der erste Bogen (nicht am Bild) gleich
zusammen, da die Tür am Bogen oben beim Öffnen zu wenig Spiel hatte.
Wäre gut, wenn man das vorher probiert, hat einen Tag gekostet. Habe nun
eine aufwändigere Ziegelstufenkonstruktion machen müssen.
Da ich die Schamottsteine am Boden schwimmend verlegen wollte (um sicher eben
zu sein) habe ich eine Quarzsandschicht zusätzlich mit einer Höhe von 2cm eingebracht.
Damit diese einfach und eben einzubringen ist, habe ich dünne Schamottplatten
im Kreis geklebt.
Vorm Auflegen der Schamottsteine hatte ich am meisten Angst, da ich sowas
vorher noch nie gemacht habe. Erstaunerlicherweise ging das aber wirklich super
und schnell.Die Steine waren einfach und eben zu verlegen. Wichtig ist, dass die Schamottsteine
eine regelmäßiges Format haben.
Die Quarzsandschicht hält mir auch noch ein bisschen die Hitze vom
Foamglas ab, sodass die max. Temperaturbelastung der Foamglasplatte nicht
erreicht wird (hab ich mir hat so gedacht, vermutlich ist aber die Temperatur auch ohne
Quarzsandschicht kein Problem).
Es sollte ein Spalt zwischen dem Klinker und den Schamottsteinen sein, um die Wärmeübertragung
geringer zu halten. Das ist in der Praxis aber kaum hinzubekommen,
da der Mörtel immer wieder in den Spalt fällt. Ich habe immer darauf geachtet,
den Spalt auszukratzen. Im Nachhinein muss ich sagen, funktioniert das
überraschend gut, die Klinker werden nicht heiss, nur lauwarm.
Habe keinen Aschekasten eingebaut. Habe ich mir aber überlegt.
Wenn man die heisse Asche vor dem Backen aus dem Ofen gibt, ist dies
sicherlich sinnvoll, da sonst eine ziemliche Sauerei entsteht.
Ich lasse die Glut jedoch immer im Ofen, ich glaube das kann man
aber nur machen, wenn man eine grosse Backfläche hat, da die Hitze sonst
zu Nahe am Brot ist.
Interessanterweise habe ich am Brot oder sonstigen Gerichten keinen unangenehmen Rauchgeschmack.
Die Asche räum ich dann im kalten Zustand erst Tage später raus, oder erst nach dem
2 oder 3.Gebrauch.
Die Bauzeit betrug schon 4-5 Monate, da ich ja auch noch einen ziemlichen
zeitaufwändigen Job habe
Beim Bogen habe ich gleich einen geometrischen Fehler gemacht.
Beim ersten Öffnen der Tür fiel der erste Bogen (nicht am Bild) gleich
zusammen, da die Tür am Bogen oben beim Öffnen zu wenig Spiel hatte.
Wäre gut, wenn man das vorher probiert, hat einen Tag gekostet. Habe nun
eine aufwändigere Ziegelstufenkonstruktion machen müssen.
Da ich die Schamottsteine am Boden schwimmend verlegen wollte (um sicher eben
zu sein) habe ich eine Quarzsandschicht zusätzlich mit einer Höhe von 2cm eingebracht.
Damit diese einfach und eben einzubringen ist, habe ich dünne Schamottplatten
im Kreis geklebt.
Vorm Auflegen der Schamottsteine hatte ich am meisten Angst, da ich sowas
vorher noch nie gemacht habe. Erstaunerlicherweise ging das aber wirklich super
und schnell.Die Steine waren einfach und eben zu verlegen. Wichtig ist, dass die Schamottsteine
eine regelmäßiges Format haben.
Die Quarzsandschicht hält mir auch noch ein bisschen die Hitze vom
Foamglas ab, sodass die max. Temperaturbelastung der Foamglasplatte nicht
erreicht wird (hab ich mir hat so gedacht, vermutlich ist aber die Temperatur auch ohne
Quarzsandschicht kein Problem).
- Samba
- Feuertycoon
- Beiträge: 811
- Registriert: So 28. Jul 2013, 14:54
- Wohnort: Itzehoe
Re: SBO in Mistelbach - Österreich
ist die Tür Eigenbau oder ein Fertigprodukt?
Gruss
Reinhard
Gruss
Reinhard
Gruss aus dem Norden
von Reinhard
von Reinhard
Re: SBO in Mistelbach - Österreich
Die Tür habe ich auch im Netz bestellt (300 euro). Bin damit sehr zufrieden.
Die Breite reicht um eine grosse Pfanne in den Ofen zu schieben.
Eigenbau war mir zu kompliziert, da ich mit einem Schweissgerät nicht
umgehen kann.
Quarzsand (Baumarkt) wird eingebracht und mit einer Latte etwas gerüttelt
und geebnet.
Die Schamottsteine habe ich im Fischgrätmuster verlegt. Das habe
ich auf Youtube bei italienischen Kuppelofen mehrfach gesehen.
Ich glaube, dass macht deshalb Sinn, da man mit den Gerätschaften (Pfannen, Schaufel)
bei etwaigen Unebenheiten der Bodensteine nicht hängen bleiben kann.
Die Steine habe feucht mit einem Steinsägeblatt geschnitten. Die hält immer
noch, obwohl ich alle Steine damit geschnitten habe (incl. Klinker).
Fertige Backfäche. Das sind die kleinen Freuden zwischendurch.
Die Breite reicht um eine grosse Pfanne in den Ofen zu schieben.
Eigenbau war mir zu kompliziert, da ich mit einem Schweissgerät nicht
umgehen kann.
Quarzsand (Baumarkt) wird eingebracht und mit einer Latte etwas gerüttelt
und geebnet.
Die Schamottsteine habe ich im Fischgrätmuster verlegt. Das habe
ich auf Youtube bei italienischen Kuppelofen mehrfach gesehen.
Ich glaube, dass macht deshalb Sinn, da man mit den Gerätschaften (Pfannen, Schaufel)
bei etwaigen Unebenheiten der Bodensteine nicht hängen bleiben kann.
Die Steine habe feucht mit einem Steinsägeblatt geschnitten. Die hält immer
noch, obwohl ich alle Steine damit geschnitten habe (incl. Klinker).
Fertige Backfäche. Das sind die kleinen Freuden zwischendurch.