Das Forum für Freunde, die ihr Essen im Feuer zubereiten

Um die andere Diskussion nicht zu kapern mach ich mal einen neuen auf:

Die Kosten für einen HBO belaufen sich ja bei vielen doch in ernsthaft relevanten Bereichen und halten ganz sicher viele davon ab sich einen eignen zu bauen.
Eine der heftigsten Komponenten sind wie ich das hier so mitbekommen die Kosten für den Schamotte.

Jetzt stellt sich mir die Frage: Warum muß/soll ein privat genutzter HBO unbedingt aus Schamotte gemauert sein.

Kein Privatmann backt täglich oder nutzt den Ofen 365/24 wie ein Bäcker oder eine Pizzabäckerei.

Für den Wochenendeinsatz im Sommer hätte doch ein Ziegelgewölbe keine wirklichen (merkbaren) Nachteile gegenüber Schamotte?

Aber es wäre *deutlich* billiger. In Gebraucht-Ziegel evtl. (im Vergleich zu neuem Schamotte) quasi fast für umme.


Oder hab ich irgendwo einen massiven Denkfehler.


mfg

John



PS: Für einige hundert Euro aufwärts hätte ich niemals mit so einem Projekt angefangen.
Jetzt bin ich schon so weit, daß ich am überlegen bin, einen weiteren Ofen fest montiert zu bauen und den transportablen
meiner Tochter zu vermachen, die haben ein Haus gekauft, ziehen jetzt weg und weinen jetzt schon dem Ofen nach

Wobei der Transportable echt Vorteile hat. Den stellt man dort hin, wo es gerade Wind/Schatten/Wettermäßig passt und alle hocken
dann davor und freuen sich mit auf den nächsten Flammkuchen.
Steht der "hinten im Eck" entfällt das völlig

Ich denke mal die Frage muss sich jeder selbst beantworten.

Man sieht auch bei den durchgeführten Projekten alles von Lehmkuppel bis zu einem aufwändig aus einzeln zurecht geschnittenen Schamottesteinen alles im Forum.

Ich konnte den Luxus genießen vor meinem "Deutschen" Ofen einen Steinbackofen in Spanien zu haben. Ich habe mich für meinen 2. Ofen entschieden nur gutes Material zu verbauen.
Grund: Ich beginne meine Back- und Bratphase mit Pizza oder anderen Dingen die über 280°C haben sollen und beende die Aktion am 4. Tag mit getrocknetem Obst, Tomaten oder Kräutern.
Dazwischen liegt Brot, Kuchen, Fleisch, zur Zeit Chili und Pepperoni und weiss der Teufel was.

Wenn ich den Ofen richtig aufgebaut habe so heize ich das mit 4 Eimern Hartholz (mein Ofen in Spanien wird mit Olivenholz beheizt und Pinie angefeuert).

Ich möchte diesen Ofen in Deutschland nutzen bis an mein Lebensende - ich habe noch nicht auf das Verfallsdatum auf dem Bodenblech geschaut - weiß aber, daß mich mein Ofen überlebt.

Jeder andere ernsthaft betriebene Sport kostet soviel wie eine gescheite Außenküche mit Ofen. Und bei meinem "Sport" hat nicht nur die Familie - der ganze Freundeskreis und die Nachbarschaft hat was davon.

Mein Ofen ist garantiert überdimensioniert und zu gut gebaut. Aber..... jeder muss es für sich entscheiden!

Und genau das ist der Punkt. Jeder hat andere Interessen und Intensionen. Für Pizza und Flammkuchen reicht das Einfachste.

Hauptsache wir haben Spaß damit.

Moin John,

nein du hast keinen massiven Denkfehler. Natürlich funzt das ganze auch mit Ziegeln, früher hatte man auch keine teure Schamotte und es ging auch. Der Ofen von unserem Backfuzi funktioniert prima.
Schamotte speichert halt besser und länger die Wärme, bei den Ziegeln wird sie im Ofen eingesperrt.
Kommt eben drauf an was du genau mit deinem Ofen machen willst.

Hallöchen Allerseits,
beim Fliegenfischen geben manche Leute 500 Euronen und mehr aus ,für einen Rute. MEHR fangen die damit auch nicht. Jeder so wie er kann und will.....alles hat Vor -bzw Nachteile....Wenn ich nach Canada in die Walachei Könogslachse fischen wollte kann die Rute ja nich teuer jenuch sein. Um an der Rur Forellchen zu fischen brauch ich keine Rute von 500 Tacken....
MfG Nobby...

Hallo John!

Hier bei mir in Ostfriesland gibt es sehr viele alte Backhäuser. Als sie gebaut wurden hat kein Mensch an Schamotte gedacht/gekannt. Die Tonnengewölbe wurden alle aus gebrannten Steinen gemauert. Über dem Tonnengewölbe wurden manchmal zerschlagene Flaschen in einer dicken Schicht gelegt um länger die Temperatur zu halten.
Also Schamotte muß nicht unbedingt sein.
Aber ich denke wie Hardy....es wird sehr viel Geld für mehr oder weniger nutzloses/belangloses Zeugs ausgegeben. Ein gut gebauter SBO ist doch wirklich was feines und was man damit alles so machen kann. !
Aus eigener Erfahrung rate ich dir den SBO nicht zu klein zu bauen. Wenn ich jetzt nicht schon 73 Jahre alt wäre würde ich meinen Ofen vergrößern........

Hallo John,

was der Einzelne für solch ein Projekt ausgeben möchte, muss jeder für sich entscheiden......

....nur, wenn schon, dann richtig bauen.

Hallo John,
ich stand vor der gleichen Frage. Damals habe ich versucht mich zu informieren (das Forum kannte ich noch nicht)
Jährlich besuchte ich einen bäuerlichen Weihnachtsmarkt. Auf dem Dorfplatz der kleinen Gemeinde im Schwarzwald steht ein Backhaus das der Heimatverein nach altem Vorbild gebaut hat.
Das Gewölbe wurde aus gewöhnlichen Ziegelsteinen gemauert.
Die Leute vom Verein haben mir dann das Problem erklärt.
Gebacken wird nur an wenigen Tagen im Jahr, auch in der kalten Jahreszeit. Wenn der Ofen längere Zeit steht nehmen die Steine Feuchtigkeit auf. Wenn dann angeheizt wird platzen die Steine durch die Dampfentwicklung. Die Schäden am Gewölbe konnte ich sehen.
Um das zu vermeiden muss behutsam über längere Zeit aufgeheizt werden.
Ich habe den Rat angenommen und Schamotte verwendet. Bereut habe ich das bisher nicht.
Teilweise habe ich die Steine senkrecht vermauert und dahinter mit einfachen Ziegeln gedoppelt.

Wenn der Ofen richtig funktioniert wirst Du richtig Spaß daran haben und öfter nutzen als Du jetzt denkst.
Dem Rat von Klaus kann ich nur zustimmen. Mach den Ofen eher größer (die Backfläche) als zu klein.

Noch was: einen Ofen zu bauen macht eine Menge Arbeit und neben den Steinen hast Du weitere Kosten.
Es wäre schade wenn es am Ende an den Steinen scheitert.

googlehupf hat geschrieben: Wenn der Ofen richtig funktioniert wirst Du richtig Spaß daran haben und öfter nutzen als Du jetzt denkst.
Dem Rat von Klaus kann ich nur zustimmen. Mach den Ofen eher größer (die Backfläche) als zu klein.

Noch was: einen Ofen zu bauen macht eine Menge Arbeit und neben den Steinen hast Du weitere Kosten.
Es wäre schade wenn es am Ende an den Steinen scheitert.

Dem ist absolut nichts hinzuzufügen und es trifft auch bei mir 100%ig zu.

Es ist eine einmalige Ausgabe, wenn man's richtig macht.

Es braucht weniger Holz als erwartet - wenn er gute Speichermasse hat. Und man kann dann länger dran arbeiten als man am Anfang glaubt.

Der Ofen wird am Anfang vielleicht zu 10-15 % genutzt. Hat man dann Blut geleckt.... es fällt einem dann immer was Neues ein, was man darin machen kann.

googlehupf hat geschrieben:Hallo John,
ich stand vor der gleichen Frage.

Wenn der Ofen richtig funktioniert wirst Du richtig Spaß daran haben und öfter nutzen als Du jetzt denkst.
Dem Rat von Klaus kann ich nur zustimmen. Mach den Ofen eher größer (die Backfläche) als zu klein.

Noch was: einen Ofen zu bauen macht eine Menge Arbeit und neben den Steinen hast Du weitere Kosten.
Es wäre schade wenn es am Ende an den Steinen scheitert.

Aber ich hab doch schon einen Und die Steine hab ich alle selbstgemacht

Und groß genug ist er auch... gerade so.